Domäne Dahlem beginnt demnächst mit Umbauten

Museumdirektor Peter Lummel vor dem künftigen Eingang zur Domäne Dahlem. | Foto: M. Schmidt
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Dahlem. Der Domäne Dahlem stehen umfangreiche Bauarbeiten bevor. Neben der Umgestaltung der Remise soll bis Ende des Jahres ein neuer Eingang entstehen.

Eins ist jetzt schon klar: das traditionelle Spargelessen im Mai fällt in diesem Jahr den Baumaßnahmen zum Opfer. Denn direkt gegenüber dem U-Bahnhof Dahlem Dorf sollen Besucher künftig das historische Landgut betreten. Wo jetzt der Domäne-Garten unter Schnee schlummert, soll nach Angaben von Museumsdirektor Peter Lummel ein neues Eingangsgebäude entstehen. Der Dahlemer Architekt Rupert Stuhlemmer soll dazu Reste einer Bruchsteinmauer verwenden, wie sie sich auf dem alten Dorfanger bis zur St. Annen-Kirche hinzieht. Auch das alte Wiegehäuschen ist aus den Steinen gemauert.

"Wir wollen Besuchern den landwirtschaftlichen Arbeitsalltag realitätsnah zeigen", sagt Lummel. Ein "Culinarium" im Pferdestall wird nach dem Umbau eine Kulturgeschichte des Essens, vom Acker bis zum Teller, zeigen. Zum Culinarium gehört auch eine didaktische "Kinder-Domäne" und eine Aufwärmküche für Versammlungen mit gastronomischem Angebot für jedermann, wo auch gefeiert werden kann.

Für die Verschönerung erhält die Domäne EU-Gelder in Höhe von 1,9 Millionen Euro aus dem Programm für "kulturtouristische Maßnahmen". Seit 2009 wurden bereits mit Landesmitteln Remise-Dach und Stellmacherei erneuert. Die Kalk-Bauweise der Stellmacherei aus dem frühen 19. Jahrhundert ist fast einmalig in Berlin, sagt Lummel.

Nun soll die Remise im Mittelpunkt der Domäne in den Originalzustand zurückgesetzt und von Bausubstanz aus den 50er-Jahren befreit werden. Die Kopfbauten an beiden Enden wie die Küche werden abgerissen. "Wir bekommen vorn eine Schaugärtnerei und hinten eine Küche, die modernen hygienischen Ansprüchen genügt", so der 52-Jährige: "In der neuen Küche können wir das kochen, was wir ernten."

Auch barrierefreie Toiletten erhält die 1907 errichtete Remise. Seit 1993 ist die Domäne ein Bioland-Bauernhof, auf dem vielfältige Landwirtschaft mit alten Tierrassen betrieben wird. Lummel: "Die Einnahmen stehen nicht im Vordergrund, sondern die Bildung - eine permanente Grüne Woche im Kleinen."

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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