Erst ab 2016 sollen alle Bahnhöfe barrierefrei sein
Zwar gibt es an den U-Bahnhöfen Breitenbachplatz, Dahlem Dorf und Krumme Lanke bereits Aufzüge, doch die Dahlemer Stationen Podbielskiallee, Thielallee, Oskar-Helene-Heim und Onkel Toms Hütte müssen vorerst ohne Zugang für Behinderte auskommen. Zumindest gibt es auf dem U-Bahnhof Onkel Toms Hütte zur Riemeisterstraße hin eine Rolltreppe. Zur Onkel-Tom-Straße allerdings nicht. Anwohnerin Bettina Anderson bedauert dies. "Die Rolltreppe ist schon mal super", sagt die 48-jährige.
"Ein Aufzug wäre aber noch besser und sollte eigentlich Pflicht sein", sagt die gelernte Arzthelferin. Schließlich gebe es viele Behinderte und alte Menschen, denen das Treppensteigen schwerfalle. Auch solle man an Mütter mit Kinderwagen denken.
"Ein barrierefreier Ausbau ist erst von 2014 bis 2016 geplant", sagt BVG-Sprecher Klaus Wazlak. Diese Entscheidung sei mit den Behindertenverbänden so abgestimmt, erklärt der Sprecher.
Der Bau von Aufzügen kann nach Wazlaks Angaben bis zu einer Million Euro pro Station kosten. Für die BVG sei der barrierefreie Ausbau angesichts einer "zunehmend älteren Bevölkerung" indes wichtig.
Wazlak verwies auf die "übergeordnete Entscheidung des Senats", wonach die Bauprogramme zunächst die Modernisierung der U-Bahn-Linie 5 vom Alexanderplatz nach Hönow vorsähen. Im Übrigen seien bereits mehr als die Hälfte aller U-Bahn-Stationen nach barrierefreien Maßstäben umgebaut worden.
Während gehbehinderte U-Bahn-Benutzer also noch auf den vollständigen Ausbau der Bahnhöfe mit Fahrstühlen warten müssen, sind die Bahnsteige der S-Bahn-Linie 1 im Bezirk vollständig mit Aufzügen ausgestattet. Eine längere Reparatur am Fahrstuhl des Bahnhofs Zehlendorf wurde am vergangenen Wochenende abgeschlossen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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