Früheres Gebäude der Sparkasse ist asbestbelastet

Für die Initiative "Onkel Toms Kiezhütte" ist die frühere Sparkasse nicht mehr interessant. | Foto: M. Schmidt
2Bilder
  • Für die Initiative "Onkel Toms Kiezhütte" ist die frühere Sparkasse nicht mehr interessant.
  • Foto: M. Schmidt
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Dahlem. Die Nachbarschaftsinitiative "Onkel Toms Kiezhütte" verzichtet auf den Umzug in die frühere Sparkasse an der Riemeisterstraße 129a. Hauptgrund ist die Asbestbelastung im Gebäude. Noch in der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung war das Thema Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Grünen.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Uwe Köhne wollte wissen, ob das Bezirksamt Informationen über die Asbestbelastung des Gebäudes habe und welche Gefahren für künftige Mieter von ihr ausgingen. Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) konnte keine Antwort auf diese Fragen geben. Es handele sich dabei um privatrechtlich zu klärende Fragen zwischen Eigentümer und künftigen Mietern. Das Gebäude befände sich außerhalb der Zuständigkeit des Bezirks.

Köhne wollte nach eigenen Worten mit der Anfrage das Problem der Asbestbelastung im Haus gegenüber dem U-Bahnhof Onkel Toms Hütte öffentlich machen. Die ehemalige Sparkasse steht seit Sommer vergangenen Jahres leer. Inzwischen vermarktet die BVG-Tochter Urbanis GmbH, die ansonsten Läden in U-Bahnhöfen verpachtet, den 309 Quadratmeter großen, grauen Flachbau aus Beton, Stahl und Glas. Einem Werbeprospekt zum Gebäude ist nicht viel Konkretes zu entnehmen. Weder das genaue Baudatum des aus den 70er-Jahren stammenden Kastens noch über die Verwendung des damals beliebten Dämmstoffes Asbest erfahren potenzielle Interessenten etwas. Als "Mietpreis" gibt Urbanis lediglich "Verhandlungssache" und die Maßgabe von sechs Monatsmieten als Kaution an. Nach Ansicht des Grünen-Politikers trägt Urbanis die Verantwortung für die Asbestsanierung des Gebäudes. "Ich wollte, dass dies öffentlich gemacht wird", sagt Köhne.

Die Nachbarschaftsinitiative "Onkel Toms Kiezhütte" zog bereits die Konsequenzen und beendete die Mietgespräche mit Urbanis. "Die ehemalige Sparkasse kommt als Kiezhütte nicht mehr in Frage", erklärt Ute Scheub von der Initiative. Das Gebäude könnte selbst nach einer Sanierung immer noch eine Asbest-Gefährdung darstellen. Es eigne sich daher nicht für ein Gemeinschaftshaus mit sozialem und ökologischem Anspruch. Das panzerverglaste Sparkassengebäude sei zudem nur über eine Klimaanlage belüftet.

Alles in allem sei dies mit dem Ziel, die Kiezhütte umweltfreundlich zu versorgen, nicht vereinbar und die Umbaukosten zu hoch, so die Stadtteil-Organisatoren.

Nun sucht die Onkel-Tom-Nachbarschaftsinitiative andere Räume für das Nachbarschafts-Projekt Kiezhütte. Das Interesse der Anwohner an Räumen für die "Kiezhütte" sei groß, so Scheub.

Innerhalb kürzester Zeit seien Anteile über 27 000 Euro gezeichnet worden. Der Bürgermeister stehe ebenso hinter dem Projekt wie die Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf und der Wirtschaftsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung.

Martinus Schmidt / mst
Für die Initiative "Onkel Toms Kiezhütte" ist die frühere Sparkasse nicht mehr interessant. | Foto: M. Schmidt
Wieviel Asbest steckt in der früheren Sparkasse? | Foto: M. Schmidt
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 785× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 789× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 480× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 958× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.866× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.