Verordnete wollen Einhalten von Tempo 30 durchsetzen
Auf der Anliegerstraße zwischen Clayallee und Hüninger Straße gilt seit Langem Tempo 30. Doch viele Kraftfahrer ignorieren die Geschwindigkeitsreduzierung. So wollen die Bezirksverordneten nun den Teil der Straße zwischen Lützelsteiner Weg und Reichshofer Straße mit provisorischen Hindernissen bestücken, um schnelleres Fahren unmöglich machen.Grünen-Fraktionschef Uwe Köhne spricht von "Inseln, die auf dem 120 Meter langen Stück zwischen beiden Seiten des Dreipfuhlparks verschraubt werden." Mit dieser Methode können die Hürden nach einer Probezeit wieder abgebaut werden, falls die Erfahrungen dafür sprechen sollten.
Laut Köhne haben Eltern und Lehrer der nahen Mühlenau-Grundschule geklagt, dass die Wohngebietsstraße als Durchgangsstraße missbraucht wird. Vielen Anliegern der Leichhardtstraße missfallen die angedachten Schikanen. Anwohner Uriel Tradowsky hält nichts von Hindernissen auf seiner Straße: "Das muss nicht sein. Das ständige Abbremsen und Wiederanfahren wäre schlimmer." Ein bisschen Freiheit sollte nach Ansicht des Wissenschaftlers erhalten bleiben. Auch Hartmut Wünsch aus der nahen Schützallee ist skeptisch. "Lieber sollten erst die Löcher im Straßenbelag zugemacht und Gehwege und Laternen repariert werden", erklärt der pensionierte Diplom-Kaufmann. Eine Anwohnerin aus dem Hochhaus neben dem Dreipfuhlpark hält die Verkehrsberuhigung ebenfalls für überflüssig. "Ich habe nicht den Eindruck, dass hier gerast wird", sagt die 48-Jährige. Und just in dem Moment, da sie ihre Ansicht erläutert, rast von der Clayallee ein BMW mit mindestens Tempo 50 durch die Leichhartstraße. Den Raser würden Straßenpoller künftig wohl bremsen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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