Ausflug dauerte fünf Jahre
Vermisste Katze Lucy landete in der Tiersammelstelle

Katze Lucy ist jetzt wieder bei ihren Besitzern. | Foto: Beate Kaminski
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  • Katze Lucy ist jetzt wieder bei ihren Besitzern.
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Eine ungewöhnliche Geschichte hat im Tierheim am Hausvaterweg für viel Freude gesorgt. Die Protagonistin heißt Lucy und ist eine Katze, die sage und schreibe fünf Jahre nach ihrem Verschwinden zu ihren Besitzern zurückkehren konnte.

Lucy war am 11. September vor einer Tierarztpraxis in Friedrichshain gefunden worden – ausgesetzt in einem Transportkorb. So kam sie in die zentrale Tiersammelstelle des Tierheims Berlin am Hausvaterweg. Dessen Mitarbeiter stellten beim Anschauen der Mieze schnell fest, dass sie gechippt und registriert war. Kurzerhand riefen sie die eingetragenen Besitzer an, und die staunten nicht schlecht, dass ihr seit fünf Jahren vermisster Stubentiger wieder aufgetaucht ist. Lucy hatte, seit sie ein Katzenkind war, bei der Familie gelebt und gelegentliche Spaziergänge im Freien genossen.

Im Sommer 2013 kehrte sie von einem solchen Ausflug aber nicht zurück, ihre Besitzer suchten wochenlang verzweifelt mit Aushängen in der Nachbarschaft – vergeblich. Dennoch hoben sie Lucys Spielzeug, ihren Kratzbaum und ihre Futternäpfe auf. So fiel der Katze nach dem glücklichen Wiedersehen auch der Wiedereinzug ins alte Zuhause leicht.

„Gesundheitlich geht es Lucy den Umständen entsprechend gut“, berichtet Annette Rost, Sprecherin des Tierschutzvereins für Berlin (TVB), der Europas größtes Tierasyl in Falkenberg betreibt. „Sie hat Katzenschnupfen und Herzgeräusche, was für ihr Alter aber nicht ungewöhnlich ist. Immerhin ist Lucy inzwischen schon 17 Jahre alt.“ Hohe Sprünge auf ihren Kratzbaum seien nun aber nicht mehr angesagt, da werde die Familie jetzt seniorengerecht nachbessern müssen. Auffällig sei zudem, dass die Katze seit ihrem Verschwinden deutlich an Gewicht zugelegt habe. „Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass sie bei jemandem gelebt hat und dort versorgt wurde.“

Annette Rost nutzt die außergewöhnliche Geschichte für einen wichtigen Hinweis: „Fundtiere darf man nicht einfach behalten, sie müssen gemeldet werden. Denn auch Tiere unterliegen dem Fundrecht. Wer ein Tier findet, muss dies unverzüglich anzeigen, es in die amtliche Tiersammelstelle bringen oder im Ernstfall die Polizei benachrichtigen, die veranlasst, dass das Tier abgeholt wird.“ Möglich sei dann, wie bei Lucy geschehen, die Identifizierung eines Fundtiers durch einen Mikrochip. Denn ist der Vierbeiner ordnungsgemäß gechippt und beispielsweise beim Deutschen Haustierregister gemeldet, ist das vermisste Tier oft schnell wieder zu Hause – vorausgesetzt der Finder meldet seinen Fund.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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