Ein Blätterdach steht zur Diskussion

Unter dem Platanendach: Doreen Hantuschke. | Foto: Wrobel
  • Unter dem Platanendach: Doreen Hantuschke.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Sie sorgen bei Sonnenschein nicht nur für die schönsten Schattenspiele auf den Straßen, sondern sind auch für den Naturschutz bedeutsam: Der Schutz von Baumalleen steht bei der Konferenz am 8. September zur Diskussion.

"Unsere Alleen sind unser kulturelles Erbe", weiß Doreen Hantuschke und zeigt auf das grüne Dach, das die Rummelsburger Straße überspannt. "Die Allee in dieser Straße ist nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der schönsten im Bezirk. Dieses geschlossene Kronendach ist etwas Besonderes!" Bei sonnigem Wetter zaubert es nicht nur Schattenspiele auf die Straße, sondern sorgt bei hohen Temperaturen auch für ein kühleres Mikroklima. "Rund drei Dutzend solcher Alleen gibt es im Bezirk", sagt die Leiterin des Umweltbüros Lichtenberg. Gemeinsam mit ihrem Team zählte die Naturschützerin die Alleen und hat die 13 schönsten in einem vom Bezirksamt herausgegebenen Umweltkalender 2017 zusammengefasst. Dazu gibt das Bezirksamt auch eine Broschüre mit einem Überblick über alle bezirklichen Alleen heraus – viele davon sind heute allerdings nur noch unvollständig.

Denn so manche historische Baumallee verschwindet zusehends aus dem Stadtbild. Schuld ist nicht nur die kurze Lebensdauer der Straßenbäume im städtischen Klima, sondern auch der mangelnde Schutz. "Die Baumschutzverordnung schützt einzelne Bäume. Eine Allee ist bislang ohne diesen Schutz", erklärt Hantuschke und gibt zu bedenken: "Gerade im städtischen Bereich bieten die Baumalleen auch vielen Tierarten einen Lebensraum, den sie hier kaum finden."

Welche Bedeutung Baumalleen im Bezirk haben, das soll am 8. September eine Konferenz im Rathaus Lichtenberg herausstellen. Experten wie etwa der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege, Ingo Kowarik, und Ingo Lehmann vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern zeigen die Bedeutung dieses Kulturguts für den Naturschutz auf.

Die Konferenz findet von 16 bis 20 Uhr im Ratssaal des Rathauses in der Möllendorffstraße 6 statt. Der Eintritt ist frei. KW

Interessierte werden um eine Anmeldung bis zum 1. September unter  92 90 18 66 oder unter info@umweltbuero-lichtenberg.de gebeten.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 994× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.