Der Spielmannszug Pankow ist dieser Tage viel unterwegs
Dann wird er gegen 18 Uhr einen Lampionumzug der Kita Vesaliusstraße anführen. Mit ihren Trommeln und Flöten werden die Musiker dafür sorgen, dass der Zug auch gehörig Aufmerksamkeit bekommt. Viele Pankower haben die Truppe in den preußischblauen Uniformen in ihr Herz geschlossen. Immer wieder sorgen die Musiker für Stimmung bei Volks- und Laubenpieperfesten, bei Schützenfesten, bei Hochzeiten und Feuerwehrfesten.Den heutigen Spielmannszug gibt es zwar erst seit 22 Jahren, aber seine Geschichte reicht bis in die 60er-Jahre zurück. Zunächst gründete sich an der Johannes-R.-Becher-Oberschule 1966 ein Spielmannszug und danach 1968 an der Hanns-Eisler-Oberschule. Beide spielten unter dem Dach des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB). 1974 schlossen sie sich dem Bezirksmusikkorps Berlin an.
Anfang der 90er-Jahre wurde das Berliner Bezirksmusikkorps aufgelöst. Die beiden Pankower Spielmannszüge wollten aber weitermachen. Deshalb gründeten die Musiker den heutigen Verein Spielmannszug Pankow. Für seine Auftritte hat sich der Spielmannszug eine tolle Ausstaffierung zugelegt. Er tritt in preußischblauen Uniformen auf. Die Pickelhauben ließen sich die Musiker eigens in einer Theaterwerkstatt anfertigen.
Mit einem mitreißenden Repertoire an Marschmusik erobert sich der Spielmannszug heute bei seinen Auftritten schnell die Herzen des Publikums. "Wir haben immerhin 40 Titel im Repertoire", sagt Jens Kneipel, der den Tamburinstab schwingt. Diese werden auf Marschtrommel, Querflöte, Bassflöte, großer Trommel, Becken und Signalhorn gespielt.
Heute gehören dem Spielmannszug 30 aktive, vor allem jungen Mitglieder an. Sie proben in der Schulzeit donnerstags von 17 bis 19.30 Uhr in der Grundschule am Birkenhof in der Arnouxstraße 18. An dieser Schule hat der Spielmannszug inzwischen auch eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet. Denn Nachwuchs ist den Musikern stets willkommen.
Übers Jahr hat der Spielmannszug etwa 30 Auftritte. "Besonders viel zu tun haben wir aber in der Zeit der Lampionumzüge", erklärt Jens Kneipel. "In diesem Jahr sind wir immerhin an elf Abenden unterwegs. Anfragen gab es weit mehr. Viel mehr schaffen wir aber nicht. Für uns ist der Spielmannszug ein schönes Hobby, aber wir müssen ja alle noch arbeiten beziehungswiese zur Schule gehen."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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