Neue Ortschronistin Anne Schäfer-Junker hat viele Pläne
"Ein weiterer soll zum Geologischen Garten an der Bucher Straße führen. Den möchte ich wieder mehr ins Bewusstsein holen", sagt die Ortschronistin. Wann diese Kulturspaziergänge genau stattfinden werden, steht noch nicht fest. Das ist auch vom Wetter abhängig. Anne Schäfer-Junker macht fleißig Pläne. Seit gut zwei Monaten ist sie offiziell Ortschronistin. Das Ehrenamt hat sie von Dieter Geisthardt übernommen. "Ich verstehe mich eher als Stadtschreiberin", gesteht die Journalistin und Philosophin, die heute auf der Berliner Museumsinsel arbeitet. Richtige Chronistenarbeit habe indes in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten Dieter Geisthardt geleistet.
Dass sie sich einmal um die Bewahrung und Verbreitung der Ortsteilgeschichte von Französisch Buchholz ehrenamtlich kümmern würde, hätte Anne Schäfer-Junker noch vor einem Jahr nicht gedacht. Erst im vergangenen Sommer lernte sie den Vorsitzende des Bürgervereins Französisch, Jens Tangenberg, kennen. Dieser gewann sie rasch für den Verein. Dieter Geisthardt konnte sich bereits seit einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um das Traditionszimmer Französisch Buchholz kümmern. Das befindet sich im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in der Gravensteinstraße 10. Eingerichtet wurde es in enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Feuerwehr.
Jens Tangenberg und der Feuerwehrförderverein organisierten im Traditionszimmer ein Treffen zwischen Geisthardt und Schäfer-Junker. "Der Funke sprang sofort über", erinnert sich die neue Ortschronistin. Dieter Geisthardt übertrug ihr daraufhin die Betreuung all dessen, was im Traditionszimmer zu finden ist. "Das ist ein fantastisches Archiv", resümiert die neue Ortschronistin nach einer Bestandsaufnahme.
Als erstes hat Anne Schäfer-Junker jetzt eine Sprechstunde im Traditionszimmer eingerichtet. Jeden dritten Sonnabend im Monat von 11 bis 14 Uhr steht sie Buchholzern zur Verfügung, die mit ihr ins Gespräch kommen möchten. Als "Stadtschreiberin" möchte sie natürlich auch die Chronik des Ortsteils fortführen. Deshalb wird sie die jüngere Geschichte dokumentieren. "Ich bin dabei, die Chronik sukzessive ab 2001 fortzusetzen", so Schäfer-Junker. Dabei hofft sie auf die Mitwirkung der Buchholzer. Schriftliche Hinweise nimmt sie über folgende Adresse entgegen: Postfach 87 01 20 in 13161 Berlin.
Über aktuelle und historische Ereignisse informiert sie außerdem in einem Kulturbrief. Den "1. Kulturbrief 2013 der Ortschronistin Französisch Buchholz" hat sie gerade erst veröffentlicht. Sie berichtet darin über das Richtfest an der Kirche sowie über Verbindungen von Buchholz zu Schloss Schönhausen und zu Königin Elisabeth Christine. Für die Zukunft hat sie sich noch einige weitere Aktivitäten vorgenommen, mit denen sie das kulturelle Leben im Ortsteil beleben möchte.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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