Stiftung der Hauptstadtzoos präsentiert Benefizaktien
"Die Aktien sind eine Möglichkeit etwas für die Hauptstadtzoos zu tun, damit wir auch in den nächsten Jahrzehnten auf feste Unterstützung bauen können", wirbt Eberhard Diepgen, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums und Berlins früherer Bürgermeisters. Stück um Stück soll mit der Abgabe der Benefizaktien das Kapital der 2010 gegründeten Stiftung steigen.Vor allem der Tierpark Berlin ist auf eine solche Unterstützung angewiesen. Denn das Land Berlin kappt die Zuwendungen für den größten Landschaftstiergarten Europas, in diesem Jahr sind es bereits 200 000 Euro weniger. Mit den nun in einer limitierten Auflage von 500 Stück ausgegebenen Aktien kann jeder sogenannte "Zukunftsanteile" an Zoo und Tierpark erwerben. "Bei diesen Zukunftsanteilen gibt es keine Rendite. Es gibt keine Gesellschafterversammlung. Es ist das Lieblingstier, das Dividende bringt", so Diepgen. Natürlich wird jeder Eigner auch Teil einer exklusiven Unterstützergruppe. Die Aktien sind hochwertige Kunstdrucke, die Studien des Tierzeichners Reiner Zieger in Kohle und Pastell zeigen. Jede Aktie wird von dem Künstler mit einer Signatur versehen und ist nummeriert - so wird jedes Bild zum Unikat.
Jedes Jahr sollen neue limitierte Serien mit verschiedenen Tiermotiven aufgelegt werden. Die ersten zwei Motivserien zeigen Tiere, die in beiden Zoos vertreten sind: nämlich einen Asiatischen Elefanten und ein Grevyzebra. "Auf diese Weise setzen wir mit den Motiven eine Klammer für Tierpark und Zoo - entgegen aller Diskussionen zur Trennung", so der Direktor beider Einrichtungen, Bernhard Blaszkiewitz.
Die Benefizaktien sollen die öffentliche Hand nicht entlasten, sondern ergänzend sein. Eine Aktie ist ab 250 Euro zu erwerben. Das Geld wird gesammelt, um in Zukunft größere Investitionen tätigen zu können. Zu diesem Zweck wurde auch vor zwei Jahren die Stiftung der Hauptstadtzoos gegründet. Seitdem ist das Stiftungskapital von 50 000 Euro auf 730 000 Euro angewachsen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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