Turbine-Ruderer laden zum Tag der offenen Tür ein
Das Bootshaus an der Regattastraße 237 wurde 1903 als erstes Bootshaus an der Berliner Regattastrecke gebaut, Unterstützung kam sogar von Kaiser Wilhelm II. Eigentümer ist heute der Akademische Ruder Club zu Berlin, der es seit 1997 dem Ruderclub Turbine Grünau zur Verfügung stellt."Wir sind ein typischer Wanderruderverein mit 80 Mitgliedern", sagt Paul Klammer, der zweite Vorsitzende. In der 110 Jahre alten Bootshalle stehen mehrere Zweier und Vierer sowie ein Achter. "Für unsere Fahrten über Dahme und Spree nutzen wir aber überwiegend die kleineren Boote", so Klammer.
Von Grünau aus bieten sich interessante Touren an, zum Beispiel zu den Gewässern um Königs Wusterhausen. Oder die klassische Umfahrt der Müggelberge - über Dahme, Spree, Müggelsee und Müggelspree - die immerhin 30 Kilometer lang ist. In der Innenstadt ist die Spree bis zur Oberbaumbrücke für das Rudern frei gegeben. "Wir haben hier eines der schönsten Wanderrudergebiete von ganz Deutschland direkt vor der Bootshaustür", freut sich Paul Klammer. Mehrmals im Jahr starten Vereinsmitglieder zu Mehrtagesausflügen, dann geht es zum Beispiel bis nach Beeskow. Diese Touren sind bis zu 200 Kilometer lang. Zu Himmelfahrt wollen die Vereinsmitglieder über die Warthe bis nach Posen in Polen schippern. Die Reise ins Nachbarland machen die sechs Boote aber auf dem Anhänger.
Im Verein mitrudern kann jeder, der mindestens zwölf Jahre alt ist und schwimmen kann. Auch Späteinsteiger und Senioren sind gern gesehen, Leitungssport ist bei Wanderruderern nicht gefragt. Das historische Bootshaus haben die Turbine-Ruderer seit 1997 schrittweise restauriert. Fast alles konnten Vereinsmitglieder selbst machen. So wurden der Festsaal renoviert, Gästezimmer hergerichtet und ein Fitnessraum für das Krafttraining eingebaut.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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