„No Bärgida“ marschiert in Moabit

Auch Bezirksbürgermeister Hanke (Mitte) und der CDU-Verordnete Olaf Lemke (2.v.r.) demonstrierten für ein buntes Moabit. | Foto: KEN
6Bilder
  • Auch Bezirksbürgermeister Hanke (Mitte) und der CDU-Verordnete Olaf Lemke (2.v.r.) demonstrierten für ein buntes Moabit.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Moabit. Zweimal sind Anhänger des Berliner Pegida-Ablegers „Bergida“ („Berlin gegen die Islamisierung des Abendlandes“) montags durch Moabit gezogen – ohne auf nennenswerten Protest zu stoßen. Am 15. Juni formierte sich größerer Widerstand.

Erstmals waren am 1. Juni „Bergida“-Teilnehmer vom Hauptbahnhof in den Moabiter Kiez marschiert. Sie liefen durch das Quartier um die Paul- und die Lüneberger Straße. In der Woche darauf nahmen rund 110 rechte Demonstranten den Weg durch die Wilsnacker-, Birken- und Bremer Straße. Die Abschlusskundgebung fand an der Heilandskirche statt. Nach Beobachtungen ihrer Gegner soll „Bergida“ von Größen der Berliner Neonaziszene angeführt worden sein. Nach Angaben der Polizei hatten sich etwa 60 Personen zu einer Gegendemonstration zusammengefunden.

Dieses Mal versammelten sich gegen 17 Uhr rund 500 Menschen nahe der Trinkerecke im Kleinen Tiergarten an der Stromstraße zunächst zu einer Mahnwache. Zur Demonstration gegen die Rechtsextremen hatte das Aktionsbündnis „No Bärgida“ aufgerufen, ein loser Zusammenschluss von Gruppen aus dem linken bis linksextremistischen Spektrum, darunter die Linksjugend Neukölln, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), die Antifaschistische Aktion, die Sozialistische Alternative und der Frauenverband Courage sowie Diana Henniges von der Bürgerinitiative „Moabit hilft!“.
Gegen halb sieben setzte sich der antifaschistische Zug „gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung“ in Richtung Hauptbahnhof in Bewegung, um sich auf dem Washingtonplatz „Bergida entgegenzustellen“. Wo Bergida entlang laufen würde, wussten die Gegendemonstranten nicht. „Aber wir hoffen, dass sie gar nicht laufen können“, so einer ihrer Sprecher.

Die Polizei war mit einem starken Aufgebot vertreten und hielt die Demonstrierenden beider Seiten weiträumig auf Distanz. Trotzdem kam es zu Angriffsversuchen von „No Bärgida“-Teilnehmern auf Bergida-Demonstranten. Die Polizei konnte sie abwehren und nahm mehrere Gegendemonstranten fest.

KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 237× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.