Neue Nutzung für das ehemalige TetraPak-Gelände
Das ehemalige TetraPak-Gelände an der Hennigsdorfer Straße 159 wird in den kommenden Jahren Wohngebiet.
Das ehemalige Fabrikgelände geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil der Senat die Immobilie zur Unterbringung von Flüchtlingen anmieten ließ, ohne das sie überhaupt zur Unterbringung von Menschen geeignet war (siehe auch http://www.berliner-woche.de/heiligensee/politik/bezirk-kuendigt-tetrapak-anmietung-d128595.html). Ein entsprechender Mietvertrag wurde mittlerweile gekündigt. Inwieweit diese Kündigung wirksam wurde, war von den Beteiligten bisher nicht zu erfahren.
Inzwischen hat das Gelände auch einen neuen Eigentümer, der schon im Bezirksamt vorstellig wurde, um dort seine Ideen für eine Wohnnutzung vorzustellen. Mittlerweile machte auch auch die Senatsverwaltung für Wirtschaft deutlich, sich künftig eine andere Nutzung des bisherigen Gewerbegebiets vorzustellen. Ausschlaggebend dafür war auch, dass das benachbarte Unternehmen Underberg signalisierte, seine Produktion dort bis 2019 aufzugeben. Vorher kann nicht mit Bauarbeiten begonnen werden.
Mit beiden ehemaligen Industrieflächen stünden dann insgesamt 80 000 Quadratmeter zur Verfügung. Rund ein Viertel davon würden als Grünflächen verbleiben, insbesondere am Nieder Neuendorfer See, wie der Leiter der bezirklichen Stadtplanung, Marius Helmuth-Paland, im Ausschuss für Stadtentwicklung der Bezirksverordentenversammlung mitteilte. Das Seeufer soll zudem möglichst öffentlich zugänglich sein. Helmuth-Paland rechnet mit 400 bis 600 neuen Wohnungen, die gebaut werden können. 30 Prozent davon werden im geförderten Wohnungsbau entstehen.
Bevor der Bezirk einen Bebauungsplan aufstellen kann, muss noch der Flächennutzungsplan, in dem bisher das Gewerbegebiet festgeschrieben ist, geändert werden. Wenn alles gut geht, könnte das Bauvorhaben nach Schätzung von Bürgermeister Frank Balzer (CDU) in rund fünf Jahren abgeschlossen sein. Der Aldi-Markt auf dem Gelände soll in das Neubauvorhaben einbezogen werden. Zugänge zum Wasser sollen für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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