Hermsdorf. Am Hermsdorfer Damm soll ein Ersatzlaichbiotop für Kröten entstehen. Es soll verhindern, dass die wandernden Tiere Straße überqueren. Denn dort können sie jederzeit überfahren werden.
Die Idee für das Ersatzbiotop hatten die Berliner Forsten und das Bezirksamt bereits im Juli auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung über die Probleme des Amphibienschutzes am Hermsdorfer Damm vorgestellt und mit den Anwohnern diskutiert. Nun, da die Finanzierung steht, wird mit der Realisierung des Projektes begonnen.
Wie Stadtentwicklungsstadtrat Martin Lambert (CDU) informiert, werden die Berliner Forsten jetzt die nötigen Fällungen veranlassen. Anschließend soll eine bereits vorhandene Senke auf der Waldseite des Hermsdorfer Damms vertieft und mit Betonit abgedichtet werden. So kann sich das Regenwasser dort sammeln. "Mit dem Ersatzlaichbiotop auf der Waldseite müssen die Kröten zum Laichen im Tegeler Fließ nicht mehr den Hermsdorfer Damm überqueren", erklärt Martin Lambert.
Die Wanderung der Kröten beginnt regelmäßig im März. Nach der Paarung und dem Laichen laufen sie im Sommer vom Tegeler Fließ zurück in den Wald. Die Jungtiere folgen ihnen im Herbst. Viele Tiere werden dabei auf dem Hermsdorfer Damm überfahren. Freiwillige Helfer des Naturschutzbundes (Nabu) sammeln deshalb seit Jahren die Kröten, aber auch Teichmolche und Grasfrösche in Eimern auf und tragen sie über die Straße.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit der Berliner Forsten mit dem Bezirksamt entstanden. Sicher werde es noch etwas Zeit dauern, bis sich die Kröten an ihre neue Laichstelle gewöhnt haben, sagt Martin Lambert. Aber dann werde das Überqueren des Hermsdorfer Dammes nicht mehr nötig sein.
Ulrike Kiefert / uk
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