Bürger kritisieren unhaltbare Zustände an Ampelanlage
"Die Ampelphasen sind derart kurz, dass man die Treskowallee nicht in einem Zug überqueren kann. Die Mittelinsel ist zu klein. Mütter müssen ihre Kinderwagen quer stellen, um nicht von der Straßenbahn erfasst zu werden", klagt Günter Toepfer, Anwohner und stellvertretender Vorsitzender der CDU Lichtenberg. Auch Ole Kreins, ebenfalls Anwohner und für die SPD Mitglied des Abgeordnetenhauses, übt harsche Kritik: "Bürger, Mobilitätsrat und Politiker der in der BVV vertretenen demokratischen Parteien sind mit Recht sauer. " In einem Schreiben des Mobilitätsrates an die Verkehrslenkung Berlin (VLB) heißt es: "Durch die Bauarbeiten an der Brücke hat sich das Problem noch verschärft."
Verantwortlich für die unhaltbaren Zustände an der Kreuzung ist die VLB, eine nachgeordnete Dienststelle des Berliner Senats. Sie lehnt jedoch selbst die Minimalforderung nach Verlängerung der Ampelzeiten ab, aus verkehrstechnischen Gründen. Im ungünstigsten Fall stehe zur Überquerung der Treskowallee eine Grünzeit von 14 Sekunden zur Verfügung, heißt es in einem Schreiben der VLB an den Mobilitätsrat.
"Zeit reicht aus"
Diese Zeit reiche bei zügiger Gehweise aus, um bei Grün gerade noch die jeweils zweite Fahrbahn betreten zu können, meint die VLB. Der Grünzeit folge jedoch immer eine Schutzzeit. Die an der Haltelinie wartenden Fahrzeuge haben da noch Rot. In dieser Zeit könne die gesamte Richtungsfahrbahn gesichert überquert werden, schreibt Jörg Lange von der VLB. Weiter steht in dem Brief: "Im Zuge des geplanten Neubaus der Bahnbrücke werde die Treskowallee in diesem Bereich einschließlich der Lichtsignalanlage grundlegend umgebaut. In diesem Zusammenhang werden wir prüfen, ob Verbesserungen für den Fußgängerverkehr, insbesondere etwas längere Grünzeiten, möglich sind."
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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