Kein Geld für Sporthalle am Coppi-Gymnasium

Die Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums wurde durch Brandstiftung zerstört. Jetzt sollen bald die Ruinen entfernt werden. | Foto: Wrobel
  • Die Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums wurde durch Brandstiftung zerstört. Jetzt sollen bald die Ruinen entfernt werden.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Die im Juli abgebrannte Turnhalle des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums will der Bezirk durch eine größere Halle für vier Millionen Euro ersetzen. Doch noch hat die Versicherung den Schaden nicht beglichen.

Allein das Gutachten ließ vier Monate auf sich warten. "Jetzt liegt es endlich vor", sagt der Lichtenberger Immobilienstadtrat Andreas Prüfer (Die Linke). Das Gutachten geht der Schadensursache auf den Grund und benennt auch eine Schadenshöhe für die im Juli 2013 bis auf die Grundmauern abgebrannte Turnhalle am Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium.

Wie viel Geld sie zahlen wird, darüber will die Ostdeutsche Kommunalversicherung (OKV) keine Auskunft geben, und auch das Bezirksamt hält sich zurück. Zudem ist fraglich, wann genau mit dem Geld aus der Versicherung zu rechnen ist. Denn jetzt werden Versicherung und Bezirksamt zum unabhängig angefertigten Gutachten erst einmal Stellung nehmen.

Von der Berliner Woche auf die lange Wartezeit angesprochen, antwortet die OKV, dass es aus ihrer Sicht keine Verzögerungen gegeben habe. Das Bezirksamt sieht das anders. Bisweilen fragte der Immobilienstadtrat wöchentlichen bei der Versicherung den Verfahrensstand ab, Anfang November schaltete sich sogar Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) ein. Und auch Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) forderte noch vor kurzem: "Wir müssen endlich wissen, mit wie viel Geld wir rechnen können."

Der Bezirk plant, die abgebrannte Ein-Feld-Turnhalle schnellstmöglich durch eine größere Zwei-Feld-Halle zu ersetzen. Doch die dafür benötigten, etwa vier Millionen Euro kann der Bezirk nicht allein zahlen. Ohne das Geld aus der Versicherung geht es einfach nicht. Zuletzt kritisierten die Eltern auf der Einwohnerversammlung am 13. November das Provisorium. Weil es in Karlshorst an freien Turnhallen mangelt, wird die Schülerschaft auf bis zu acht Turnhallen im ganzen Bezirk verteilt. Dafür müssen die Mädchen und Jungen lange Wege zurücklegen. Das kostet Unterrichtszeit und Geld. Die Schüler bezahlen die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln selbst, die Sportlehrer transportieren notwendige Sportgeräte bisweilen kilometerweit in ihren privaten Pkws.

Schulstadträtin Beurich will das Problem nun kurzfristig lösen. Sie appellierte an die Karlshorster Schulen, auf Zeiten in den eigenen Turnhallen zu verzichten und sie ans Coppi-Gymnasium abzugeben - zumindest bis die Schulsporthalle in der Dolgenseestraße 60 fertiggestellt ist. Die soll das Coppi-Gymnasium dann dauerhaft nutzen dürfen.

Die Sanierung der Halle, die laut Beurich in diesem Schuljahr hätte beendet werden sollen, kann sich aufgrund von Bauverzögerungen allerdings noch bis in den Sommer 2014 hinziehen. Sie stünde also erst zum Schuljahr 2014/2015 zur Verfügung.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.