Kein Geld für Sporthalle am Coppi-Gymnasium
Allein das Gutachten ließ vier Monate auf sich warten. "Jetzt liegt es endlich vor", sagt der Lichtenberger Immobilienstadtrat Andreas Prüfer (Die Linke). Das Gutachten geht der Schadensursache auf den Grund und benennt auch eine Schadenshöhe für die im Juli 2013 bis auf die Grundmauern abgebrannte Turnhalle am Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium.
Wie viel Geld sie zahlen wird, darüber will die Ostdeutsche Kommunalversicherung (OKV) keine Auskunft geben, und auch das Bezirksamt hält sich zurück. Zudem ist fraglich, wann genau mit dem Geld aus der Versicherung zu rechnen ist. Denn jetzt werden Versicherung und Bezirksamt zum unabhängig angefertigten Gutachten erst einmal Stellung nehmen.
Von der Berliner Woche auf die lange Wartezeit angesprochen, antwortet die OKV, dass es aus ihrer Sicht keine Verzögerungen gegeben habe. Das Bezirksamt sieht das anders. Bisweilen fragte der Immobilienstadtrat wöchentlichen bei der Versicherung den Verfahrensstand ab, Anfang November schaltete sich sogar Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) ein. Und auch Schulstadträtin Kerstin Beurich (SPD) forderte noch vor kurzem: "Wir müssen endlich wissen, mit wie viel Geld wir rechnen können."
Der Bezirk plant, die abgebrannte Ein-Feld-Turnhalle schnellstmöglich durch eine größere Zwei-Feld-Halle zu ersetzen. Doch die dafür benötigten, etwa vier Millionen Euro kann der Bezirk nicht allein zahlen. Ohne das Geld aus der Versicherung geht es einfach nicht. Zuletzt kritisierten die Eltern auf der Einwohnerversammlung am 13. November das Provisorium. Weil es in Karlshorst an freien Turnhallen mangelt, wird die Schülerschaft auf bis zu acht Turnhallen im ganzen Bezirk verteilt. Dafür müssen die Mädchen und Jungen lange Wege zurücklegen. Das kostet Unterrichtszeit und Geld. Die Schüler bezahlen die Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln selbst, die Sportlehrer transportieren notwendige Sportgeräte bisweilen kilometerweit in ihren privaten Pkws.
Schulstadträtin Beurich will das Problem nun kurzfristig lösen. Sie appellierte an die Karlshorster Schulen, auf Zeiten in den eigenen Turnhallen zu verzichten und sie ans Coppi-Gymnasium abzugeben - zumindest bis die Schulsporthalle in der Dolgenseestraße 60 fertiggestellt ist. Die soll das Coppi-Gymnasium dann dauerhaft nutzen dürfen.
Die Sanierung der Halle, die laut Beurich in diesem Schuljahr hätte beendet werden sollen, kann sich aufgrund von Bauverzögerungen allerdings noch bis in den Sommer 2014 hinziehen. Sie stünde also erst zum Schuljahr 2014/2015 zur Verfügung.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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