Platz vor Theater erhält Namen
Karlshorst.Der Platz vor dem Theater Karlshorst zur Ehrenfelsstraße hin soll einen Namen erhalten. Die Bezirksverordnetenversammlung beschloss am 19. September, dass er Johannes-Fest-Platz heißen soll. Der Bezirk ehrt damit den aus Karlshorst stammenden Johannes Fest (1898-1960), der unter der Herrschaft der Nationalsozialisten seine antinazistische Haltung nicht verbarg. Er wurde 1933 aus dem Amt des Rektors der 20. Grundschule entfernt und erhielt Berufsverbot. Fest, der gläubiger Katholik war, sah Judenverfolgung und Krieg voraus. Er gehörte von 1918 bis 1933 der Zentrumspartei an. Fest war Bezirksverordneter in Lichtenberg und stellvertretender Vorsteher. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Mitglied der CDU und gehörte zwischen 1950 bis 1958 dem Abgeordnetenhaus an. Sein Sohn, der namhafte Historiker und Hitler-Biograf Joachim Fest, widmete seinem Vater das Buch "Ich nicht. Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend".
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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