Vereine sollen Wartung der Sportplätze übernehmen
Innerhalb der Vereine schwankt die Reaktion auf den Vorschlag des Sportamtes zwischen Zustimmung und Ablehnung. Die SG Stern Kaulsdorf hatte zunächst Interesse an einer neuen Vereinbarung. Das positive Gefühl hat die Vereinführung inzwischen verlassen. Man zeigt sich skeptisch. "Niemand hat uns bisher gesagt, wie viel Geld wir tatsächlich bekommen", sagt der Vereinsvorsitzende Heinz Bungartz. Er sei nicht bereit, Platzwarte auf Niedriglohnbasis einzustellen, um so die Plätze für den Schulsport zu warten. "Das ist nicht im Interesse des Vereins", sagt Bungartz. Er glaubt auch nicht, dass die Wartung der Sportanlagen durch Fremdfirmen funktioniert. VFB Fortuna Biesdorf möchte dagegen das Angebot des Bezirksamtes annehmen. "Mit der gegenwärtigen Pflege unserer Anlage sind wir nicht zufrieden. Wir würden das gern selbst in die Hand nehmen", sagt der Vereinsvorsitzende Gerhard Schreiber.
Der Vorschlag des Bezirksamtes beruht auf einer Vereinbarung mit der Senatsverwaltung für Finanzen zum Personalabbau in der Verwaltung. Danach sollen die Stellen für Platzwarte wegfallen. Viele von ihnen gehen bis 2020 ohnehin in Rente, der Rest soll künftig als Hauswarte in den Schulen arbeiten.
Nach den Vorstellungen von Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) sollen die Vereine künftig mit eigenen Platzwarten den Schulsport betreuen. Von Nachmittags bis Abends solle dann der Vereinssport über Verträge mit Fremdfirmen abgesichert werden. Die Finanzierung übernimmt das Bezirksamt.
Bei einer ersten Vorstellung dieser Pläne hat nur ein Teil der Vereine Interesse an solchen Vereinbarungen gezeigt. Der Berliner Landessportbund hat bei einer Zusammenkunft mit den Sportvereinen bereits abgeraten, solche Vereinbarungen mit dem Bezirksamt zu unterzeichnen.
Die Betreuung der landeseigenen Sportanlagen durch die Berliner Bezirke ist gesetzlich geregelt. Mit diesen Regelungen fahren die Vereine besser.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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