Fläche soll nach Hanna-Renate Laurien benannt werden
Die CDU-Politikerin, die im März 2010 im Alter von 81 Jahren verstarb, war über alle Parteigrenzen hinweg angesehen und gewürdigt. Dazu haben auch ihre Jahre als erste Präsidentin des Abgeordnetenhauses Berlin von 1991 bis 1995 beigetragen.
Laurien hat an ihren Wirkungsstätten, erst in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, schließlich in Berlin, Spuren hinterlassen. Sei es als Pädagogin, Kultusministerin, Schulsenatorin oder Parlamentspräsidentin.
Couragiert unterband sie beispielsweise die gängige Praxis, dass unehelich schwangere Lehrerinnen disziplinarisch zur Rechenschaft gezogen werden konnten. Wegen ihres resoluten Auftretens hieß die konservative Politikerin im Berliner Volksmund auch "Hanna-Granata".
"Hanna-Renate Laurien gehörte zu den prägenden politischen Persönlichkeiten der zurückliegenden Jahrzehnte", formulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihres Todes, der sich im Frühjahr zum fünften Mal jährt. Die Frist, nach der man im öffentlichen Raum eine verstorbene Person durch Benennung von Straßen und Plätzen ehren darf, ist dann vorüber.
Laurin lebte seit 1981 in Lankwitz und musste ihre Wohnung erst ganz zum Schluss aufgeben. Den letzten Lebensabschnitt verbrachte sie in einer katholischen Senioreneinrichtung in Lichterfelde. Im Bezirk ansässig ist ebenfalls ihre Heimatgemeinde Mater Dolorosa.
"Nichts liegt näher, als Hanna-Renate Laurin als eine der wenigen herausragenden Berliner Landespolitiker jüngerer Zeit in die Erinnerungskultur ihres Heimatbezirkes aufzunehmen und ihr einen Platz zu widmen", begründet die CDU-Fraktion ihren Antrag.
Auf der Bezirksverordnetenversammlung am 14. Januar soll über den Antrag abgestimmt werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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