Anwohner werfen dem Ordnungsamt Untätigkeit vor
Janet Breitenstein beobachtet jeden Tag das Chaos. Seit einiger Zeit zählt sie jeden Monat die Zahl der im absoluten Halteverbot stehenden Fahrzeuge. "Mitunter sind es über einhundert Fahrzeuge", sagt die Anwohnerin. Besonders schlimm sind die Abendstunden. Und die Falschparker kennen kein Erbarmen. Selbst vor den Ein- und Ausfahrten der Mieter-Stellplätze stellen sie ihre Fahrzeug ab. "Ich habe oft genug die Polizei oder den Abschleppdienst holen müssen", sagt die Anwohnerin. Geändert hat sich jedoch nichts - trotz wiederholter Anzeigen beim Ordnungsamt. Dort bekam sie zu hören, dass das Problem bekannt sei. Man hätte nicht genug Leute, durchzugreifen. Solange aber keine Bußgelder zu befürchten seien, werde sich an der Situation wohl auch nichts ändern, befürchtet die Anwohnerin. Auf Anfrage der Berliner Woche erklärt Michael Karnetzki (SPD), dass die Halteverbote im Thaliaweg im Rahmen der normalen Streifentätigkeit überwacht werden. "Einen erheblichen Teil der Verstöße kann das Ordnungsamt schon deshalb nicht ahnden, weil sie außerhalb der Dienstzeiten begangen werden", erklärt Karnetzki. Außerdem hätten Vorfälle den Vorrang, die den fließenden Verkehr behindern oder gefährliche Situationen herbeiführen. Dazu gehörten parkende Autos auf Busspuren oder zugeparkte Einfahrten.
Janet Breitenstein hat sich jetzt an die Bezirksverordnetenversammlung gewandt. Die Verordneten sollen sich einen Eindruck von den Zuständen im Thaliaweg machen. Kontrollen müssten ja nicht jeden Tag, aber regelmäßig im Monat stattfinden, schlägt die Anwohnerin vor. Das könnte den Anliegern schon helfen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
Kommentare