Michael Wiesner verhinderte einen Handtaschenraub
Am 25. Juli war eine 73-jährige alte Dame gegen 14.45 Uhr in der Charlottenstraße unterwegs, als sie an der Einmündung Brigittenstraße einen starken Ruck an ihrer Handtasche bemerkte. Sie drehte sich um, sah einen jungen Mann, der an der Tasche zerrte, und anschließend mit der Beute davon rannte. Laut schrie sie um Hilfe."Ich war gerade im Begriff ein Paket auszuliefern, als ich die Hilfeschreie der Frau hörte", erinnert sich Michael Wiesner, der damals als Kurierfahrer für einen Versanddienstleister arbeitete. "Die Frau konnte ich anfangs nicht sehen. Ich sah nur plötzlich einen jungen Mann mit einer Handtasche davonrennen", erzählt der 48-Jährige. Er ließ sein Paket fallen und nahm die Verfolgung auf. Mehrfach forderte er den Flüchtenden nachdrücklich auf, die Beute fallen zu lassen. " Als ich ihn fast erreicht hatte, ließ er die Tasche tatsächlich fallen." Wiesner konnte der älteren Dame ihre Eingentum zurückgeben. Sie war überglücklich: in ihrer Tasche befanden sich Ausweis, Geld, Schlüssel und vor allem ihre Medikamente. Der Räuber entkam. Er flüchtete sich über die befahrene Straße. "Ich wollte nicht den Helden spielen. Die Tat geschah zehn Tage vor meiner Hochzeit. Aber mein Ziel hatte ich ja erreicht", sagt Michael Wiesner.
Polizeioberrat Oliver Hartwich dankte Michael Wiesner für sein beherztes Einschreiten. Er würde sich immer wieder so verhalten, sagt Wiesner. Man dürfe nicht wegschauen, aber natürlich auch nicht den Helden spielen. Und dann äußert er noch einen Appell: "Ich hoffe, wenn ich einmal in eine Notsituation gerate, dass dann auch jemand zur Stelle ist und nicht wegschaut."
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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