Pfandbon-Aktion spült 350 Euro monatlich in die Kassen
"Die Aktion wird von unseren Kunden regelrecht gelebt", freut sich Ingo Hennig, stellvertretender Filialleiter über den guten Anklang der Aktion. Die Idee zu dieser Spendeninitiative stammt von dem Ehepaar Günter und Inge Tarun. "Wir hatten bereits zuvor eine Pfandbonaktion in diesem Supermarkt gestartet. Das Geld ging zugunsten unserer Markuskirche", sagt Günter Tarun. Die Steglitzer Kirche wurde im vergangenen Jahr mit großem Aufwand saniert und umgebaut. Cirka 4000 Euro seien insgesamt mit den Pfandbons gesammelt worden. Ein Jahr lang konnten die Kunden ihre Pfandbons in die Spendenbox stecken, anstatt sich das Geld auszahlen zu lassen. Das sei auch für Leute mit schmalem Budget eine gute Möglichkeit, etwas zu spenden, sagt Manfred Salzmann vom Vorstand der Domäne Dahlem. "Kleinvieh macht schließlich auch Mist." Auch er freut sich, dass die Aktion so gut ankommt.Das Geld benötigt das Freilandmuseum vor allem für das Projekt "Vom Acker auf den Teller". Darin erfahren Kita- und Schulkinder aus ganz Berlin, woher die Nahrungsmittel kommen, die bei ihnen täglich auf dem Teller landen. Sie erfahren, wie sie angebaut und geerntet werden. In der Lehr- und Erlebnisküche der Domäne Dahlem erleben die Kinder schließlich, wie man aus selbst geerntetem Gemüse leckere und gesunde Gerichte kocht. "Die Kochaktionen sind sehr personalintensiv. Aber es liegt uns am Herzen, dass auch Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien daran teilnehmen können. Deshalb sind die Teilnahmebeiträge für alle erschwinglich. Die Kosten für uns sind jedoch bei weitem nicht gedeckt", sagt Salzmann. Mit der Spende des Flaschenpfandes kann jeder dazu beitragen, dass das Angebot auch weiterhin erschwinglich bleibt.
Aber auch einen anderen Zweck erfüllt die Aktion. "Wir hoffen, auch viele Menschen - alte und junge - für unsere Angebote zu interessieren und sie als potenzielle Besucher gewinnen zu können", sagen Günter und Inge Tarun, die beide auch Mitglieder des Fördervereins der Domäne sind. Das Interesse scheint sehr groß zu sein, denn die Info-Materialien über das Landgut und Museum sind schnell vergriffen.
Am kommenden Wochenende, 13. und 14. Oktober, gibt es beim Erntefest die Möglichkeit, die Domäne zu besuchen. An beiden Tagen gibt es von 10 bis 18 Uhr das traditionsreiche Marktfest mit festlich geschmückten Erntewagen, Kunsthandwerkern, frisch gepresstem Apfelsaft aus der historischen Saftpresse. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt ein Euro.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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