24 Stunden im Einsatz: Drei Jugendfeuerwehren probten in Gosen den Ernstfall

Löschangriff nach der angenommenen Verpuffung auf einem Campingplatz. | Foto: Ralf Drescher
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Müggelheim. Für 24 Stunden wurde die Wache der Freiwilligen Feuerwehr Gosen in der Seestraße zur Einsatzzentrale. Geprobt wurde im Rahmen eines Berufsfeuerwehrtags der Ernstfall der Jugendfeuerwehren von Gosen, Neu-Zittau und Müggelheim.

„Wir wollen den jungen Leuten vermitteln, wie anstrengend der Dienst eines Feuerwehrmanns sein kann, mit mehreren Einsätzen in einer Schicht“, sagt Perry Thieme von den Müggelheimern.

Für den 24-Stunden-Dienst der 29 Nachwuchsbrandschützer hatten sich die Ausbilder Einiges ausgedacht. Erst ein gemeinsamer Grillabend, dann wurde um 22 Uhr Quartier auf Feldbetten in der Wagenhalle bezogen. Während die Jugendlichen in Schlummer fielen, wurde der erste Alarmeinsatz vorbereitet. Zwei Jugendliche wurden als „Verletzte“ hergerichtet, mit Risswunden und offenen Knochenbrüchen. „Der erste Einsatz gilt einem Unfall auf einem Campingplatz. Beim Grillen hat es eine Verpuffung gegeben. Das Zelt ist in Brand geraten. Mehrere Personen sind verletzt“, sagt David Lehmann, Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Zittau.

Um 23 Uhr wird es ernst. Ein Alarmsignal, dann eine Lautsprecherdurchsage und in der zum Schlafsaal umfunktionierten Wagenhalle geht das Licht an. Der Feuerwehrnachwuchs springt in die Klamotten und wenige Minuten später geht es mit Blaulicht zur Einsatzstelle. Am Rand des Müggelparks lodern Flammen. Fünf Einsatztrupps erkunden die Einsatzstelle, bringen die Verletzten in Sicherheit. Gleichzeitig wird die Wasserversorgung aufgebaut, Licht aufgestellt und dann das Feuer aus drei C-Rohren bekämpft. Nach rund einer Stunde ist der Einsatz beendet, es geht zurück zur Wache. Dann ist wieder Nachtruhe angesagt.

Allerdings nur für einige Stunden. Um 6.30 Uhr folgt der nächste Alarm. Beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag galt es dann noch, eine hilflose Person aus einem Schlauchboot zu bergen, mehrere Brände zu löschen und Menschen nach einem Verkehrsunfall zu retten.

„Die Übung war für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Die Bergung aus dem Wasser hatten wir bisher nicht trainiert. Bei allen Einsatzszenarien waren unsere Jugendfeuerwehrleute aber kreativ und haben schnell eine Lösung gefunden. Die Trupps waren ja bunt gemischt, mit Kindern und Jugendlichen aus allen drei Wehren“, sagt Perry Thieme.

Auf alle Fälle soll der Berufsfeuerwehrtag keine einmalige Sache gewesen sein. Vielleicht schon im nächsten Jahr wird es eine Wiederholung geben.

RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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