Feuer am Müggelturm: Imbisskiosk nur noch eine Ruine
Bewohner von Grünau hatten am Morgen des 22. Juni die haushoch lodernden Flammen in den Müggelbergen gesehen und die Feuerwehr gerufen. "Als ich an meinem Kiosk ankam, hatte die Feuerwehr schon den Brandschutt gelöscht, die Ruine war als Tatort abgesperrt", erzählt Milak, der seit zehn Jahren den Imbiss am Müggelturm betreibt. In dieser Zeit wurde rund 60-mal eingebrochen. Im Februar 2010 brannte der Kiosk aus DDR-Zeiten komplett ab. "Seitdem habe ich leider keine Versicherung mehr", sagt András Milak traurig. Trotzdem will das "Stehaufmännchen aus den Müggelbergen" noch einmal einen Neuanfang wagen. Der Brandschutt soll weg, dann will er den Imbiss mit einem fahrbaren Ausschank betreiben. Der Müggelturm bleibt trotz des Feuers erst einmal geöffnet - täglich von 10 bis 18 Uhr. Andras Milak hat Tisch und Stuhl vor die Ruine gestellt und kassiert dort tapfer den Turmeintritt (1,50 Euro). "Herr Milak hält seit Jahren den Turm am Laufen und bietet den Spaziergängern einen kleinen Imbiss an. Was sind das nur für Menschen, die einen Mitbürger an den Rand der Existenz bringen?", fragt sich Bürgermeister Oliver Igel (SPD).
Auf der Internetseite www.imbiss-am-mueggelturm.de kann man sich informieren, welche konkreten Spenden für einen neuen Imbiss nötig sind. Gesucht werden unter anderem Mikrowelle, kleinere Kühlschränke, Toaster, Wasserkocher sowie Biergartentische und -stühle, außerdem ein Elektriker, der ohne Bezahlung den beim Brand beschädigten Elektroanschluss wieder herstellt. Kontakt zu Wirt András Milak gibt es unter 0173/602 23 64.
Die Ursache des Feuers steht noch nicht fest, vermutet wird aber Brandstiftung. Die Feuerwehr hat die Räder eines Müllcontainers direkt vor der Ausgabeklappe des Kiosk gefunden. Vermutlich ist der Container von seinem Standort hinter dem Imbiss dorthin gerollt und in Brand gesetzt worden. Ähnlich war das Feuer 2010 ausgelöst worden. Damals konnte ein 29-Jähriger überführt werden.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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