Neue Turnhalle darf vorerst nur für den Schulsport genutzt werden
Die über 100 Jahre alte Schule in der Charlottenstraße 19 verfügt zurzeit nur über eine alte sanierungsbedürftige Sporthalle. Weil diese zu klein ist, plante das Bezirksamt seit Langem den Bau einer neuen. Bereits 2003 fand der Architektenwettbewerb statt. Man hoffte damals, schon 2004 mit den Arbeiten beginnen zu können. Wegen der Berliner Finanzmisere wurde das Vorhaben aber immer wieder verschoben.Bereits als die ersten Planungen vorlagen, machten Anwohner dagegen mobil. Dass die Schule eine Sporthalle braucht, bezweifelte niemand. Allerdings befürchten Nachbarn erheblichen Lärm, weil die Halle über die kleine Straße 18 erschlossen wird. Wie bei Sporthallen üblich, wird auch die neue bis nachmittags für den Schulsport genutzt. Ab 16 Uhr wären dann die Vereine dran. Darin sehen die Anlieger das Problem. Die meisten Sportler kommen mit dem Auto zum Training. Auch die Unruhe rund um die Halle bis in den späten Abend bereitet den Anwohnern Sorgen.
Der Vorschlag, die Halle über die Buchholzer Straße zu erschließen, fand bei den Planern kein Gehör. Im Sommer 2011 begannen die Bauarbeiten. Nun ist die Halle fast fertig. Allerdings wird sie vorerst nur für den Schulsport genutzt. "Damit weiter gebaut werden kann, musste ich nach der Anwohnerklage unterschreiben, dass nachmittags kein Vereinssport in der Halle stattfinden wird, bis es eine Gerichtsentscheidung in der Sache selbst gibt", so Zürn-Kasztantowicz. Das wiederum hat Folgen. Die alte Sporthalle der Schule soll eigentlich zur Mensa umgebaut werden. Dafür muss sie entwidmet werden. Dem wiederum müssen zwingend Bezirks- und Landessportbund zustimmen. Dazu sind diese aber nicht bereit, solange es für Vereinssportler keine Alternative gibt. "Die bereits begonnenen Planungen für den Umbau zur Mensa habe ich gestoppt", erklärt die Stadträtin. Noch ist unklar, wann das Gericht entscheidet. Erst danach kann darüber nachgedacht werden, wie es weitergeht.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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