Ausstellung zu Demos vor 25 Jahren
Ende der 80er-Jahre gab es in der DDR umfassende Verhaftungswellen gegen friedliche Demonstranten. Um die Regimegegner überhaupt einsperren zu können, wurden "Zentrale Zuführungspunkte" eingerichtet. Einer davon befand sich auf dem Gelände des Ost-Berliner Strafgefängnisses in Rummelsburg. Zur Erinnerung an die umfassendste Verhaftungswelle gegen friedliche Demonstranten an der Gethsemanekirche am 7. und 8. Oktober 1989 ist ab Mittwoch, 8. Oktober, in der Hauptstraße 8 die Ausstellung unter dem Titel "Zugeführt - In der Gewalt von Volkspolizei und Stasi" zu sehen.
Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) eröffnet die Ausstellung um 17.30 Uhr. Anschließend können die ehemaligen Haftzellen in der Polizeistation besichtigt werden. Ab 18.30 Uhr findet im ehemaligen Lazarettgebäude in der Erich-Müller-Straße 9 eine Lesung mit dem Schauspieler Mathis Schrader statt. Er wird aus den Gedächntisprotokollen von inhaftierten Mitgliedern der DDR-Bürgerbewegung vortragen. Danach diskutieren Zeitzeugen über die Ereignisse vor 25 Jahren, darunter sind Vera Lengsfeld, Stefan Müller, Ulrich Monecke und Heinz Nabrowsky. Es moderiert Jens Schöne, stellvertretender Landesbeauftragter für die Stasiunterlagen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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