Neuer Ort für Sport, Kunst und Begegnung
Ehemalige Schwimmhalle in der Heiligendammer Straße wird zum temporären Kulturtempel

Zur Eröffnung der „Blauen Halle“ wurde gezeigt, welche Möglichkeiten das ehemalige Schwimmbad bietet. Unter anderem gab es ein Mitsingkonzert mit den „Saitenspringern“. | Foto:  K. Rabe
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  • Zur Eröffnung der „Blauen Halle“ wurde gezeigt, welche Möglichkeiten das ehemalige Schwimmbad bietet. Unter anderem gab es ein Mitsingkonzert mit den „Saitenspringern“.
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Bis vor drei Jahren gehörte zum Quartier der Wohnungsgenossenschaft BWV zu Köpenick in der Heiligendammer Straße eine eigene Schwimmhalle – für die Mieter eine tolle Sache. Viele Kinder haben hier das Schwimmen gelernt. Die Halle gibt es immer noch. Allerdings ist kein Wasser mehr im Becken. Stattdessen soll sie sich mit vielen Freizeitangeboten füllen.

Die Halle aus den 1970er-Jahren wurde lange genutzt. Im Oktober 2019 gab es dort noch das beliebte Kinderbadefest. Dann sei die Halle aus unterschiedlichen Gründen geschlossen worden, so Markus Flaam, Mitgliedervertreter in der Genossenschaft. Ein Grund sei das Vorhaben der Genossenschaft, auf dem Gelände weitere Häuser zu errichten, um hier auch altersgerechtes Wohnen anbieten zu können.

Bis zur Umsetzung der Pläne könnte die Schwimmhalle als Raum für Freizeit- und Sportangebote weiter genutzt werden, so der Wunsch der Bewohnerschaft. Die AG Schwimmbad wurde gebildet, um das Projekt Mehrzweckhalle auf den Weg zu bringen

„Unsere Vision ist es, einen Begegnungsort für den Kiez und für Schmargendorf zu schaffen“, sagt Markus Flaam, der auch Mitglied in der AG Schwimmbad ist. Das Interesse, einen Ort zu schaffen, der für kulturelle und soziale Angebote genutzt werden kann, ist groß. Das zeigt schon die umfangreiche Angebotspalette, die kürzlich beim Sommerfest und der offiziellen Eröffnungsfeier der „Blauen Halle“ vorgestellt wurde. Viele Anwohner wollen ihren Beitrag dazu leisten und bieten verschiedene Kurse an. So stehen vor allem Gesundheit und Fitness auf dem Programm – und das für jedes Alter. Montags wird beispielsweise Sport, Spaß und Spiel für Kinder bis fünf Jahren mit Oma und Opa angeboten. Dienstags gibt es Yoga und Fitness mit Musik, donnerstags Gymnastik für Senioren über 70 Jahre und Sport für Männer ab 50, am Nachmittag kann Tischtennis gespielt werden. Der Sonnabend gehört wieder den Kindern und am Sonntag fordert die Zumba-Gruppe „Latin-Fusion“ zum schweißtreibenden Mittanzen auf.

Markus Flaam freut sich über die positive Resonanz. „Es ist uns wichtig, dass die Angebote auch für Leute aus dem ganzen Kiez offen sind und nicht nur den Genossenschaftlern vorbehalten bleiben“, sagt er. Diese hätten zwar ein Vorrecht, aber alle anderen seien auch eingeladen, die „Blaue Halle“ mit Leben zu füllen. „Es soll ein Ort entstehen, an dem die Leute sich verwirklichen können“, sagt Flaam und betont, dass auch Kunst und Kultur gefragt seien.

Wer noch einen kostenlosen Ort für sein kulturelles, sportliches oder auch ein anderes Angebot sucht, der kann sich bei der AG Schwimmbad melden. Mitstreiter und Verantwortliche werden noch gesucht. Interessierte wenden sich an Christine Slotosch per E-Mail unter sozialarbeit@bwv-zk.de oder an Markus Flaam von der AG Schwimmbad per E-Mail unter agschwimmbad@gmail.com.

Zur Eröffnung der „Blauen Halle“ wurde gezeigt, welche Möglichkeiten das ehemalige Schwimmbad bietet. Unter anderem gab es ein Mitsingkonzert mit den „Saitenspringern“. | Foto:  K. Rabe
Das Wasser ist raus, jetzt sollen Kultur- und Freizeitangebote rein in das Schwimmbecken.  | Foto:  K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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