Verkehrsunternehmen zahlt, Bezirk pflanzt 20 Bäume
Nun wurden Ersatzbäume gepflanzt. Statt der Bäume "schmückten" monatelang die wieder ausgetriebenen Baumstubben die Vetschauer Allee, an der die Haltestelle liegt.
"Das haben die Anwohner nicht hinnehmen wollen, sie haben Briefe an BVG und Bezirk geschrieben. Dann gab es im Herbst einen Runden Tisch, bei dem die BVG versprach, für die Schäden aufzukommen", erzählt Abgeordnetenhausmitglied Robert Schaddach (SPD), der selbst in der Nähe wohnt. Der Politiker hatte sich persönlich für die Neupflanzung eingesetzt.
Ebenso Anwohner Hans Dietrich (77). Der frühere Drogist lebt seit 1960 an der Vetschauer Allee und hatte die Bäume vor seiner Haustür über ein halbes Jahrhundert aufwachsen sehen. "Als wir 2013 aus dem Urlaub kamen, waren die Bäume weg. Da haben wir Druck gemacht, uns sogar beim Bürgermeister beschwert. Nun hoffe ich, dass ich die neuen Linden noch ein paar Jahre wachsen sehe", meint Dietrich.
Nun hat die BVG sich ehrlich gemacht. Sie gibt rund 40 000 Euro für die Neupflanzung aus. Gemeinsam haben Robert Schaddach und BVG-Infrastrukturdirektor Ralf Baumann kürzlich die erste der neuen Kaiserlinden gepflanzt. "Leider hatte die von uns beauftragte Baufirma im vergangenen Jahr nicht sorgfältig genug gearbeitet. Deshalb kommen wir unserer Verantwortung nach und sorgen für neues Grün", sagt BVG-Direktor Ralf Baumann. Ingrid Lehmann, die Leiterin des Straßen- und Grünflächenamts, hat noch eine Bitte. "Schön wäre, wenn die Anwohner dafür sorgen, dass die neu gepflanzten Linden nicht als Hundetoiletten missbraucht werden. Wir haben leider immer wieder Baumverluste zu verzeichnen, die auf Hundeurin zurückgehen", meint die Amtsleiterin.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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