Ein Skipper mit Herzblut
„Bremer Jung“ hat seine Leidenschaft für die Seefahrt an den Wannsee gebracht

Stefan Radatz auf seiner „Honey 3“. Auf diesem Schmuckstück bietet er als Skipper Kreuzfahrten über Wannsee und Co an.  | Foto:  K. Rabe
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  • Stefan Radatz auf seiner „Honey 3“. Auf diesem Schmuckstück bietet er als Skipper Kreuzfahrten über Wannsee und Co an.
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Stefan Radatz ist eigentlich ein „Bremer Jung“, dem die Leidenschaft für die Seefahrt quasi mit in die Wiege gelegt wurde. Doch dieser Leidenschaft geht er nicht etwa auf hoher See nach – nein, mit seiner „Honey 3“ schippert er über die Berliner und Brandenburger Seenlandschaft. Seit etwa sieben Jahren teilt er seine Begeisterung auch mit anderen Menschen. Er ist mit Herzblut Skipper und bietet kleine Seefahrten auf seinem Boot an.

Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein sitzt Stefan Radatz an seinem Lieblingsplatz am Großen Wannsee und schaut fasziniert über das in der Sonne glitzernde Wasser. „Das hier ist das schönste Fleckchen Erde“, schwärmt der 54-Jährige. Als Bremer könne er das sagen, fügt er lachend und im Brustton der Überzeugung hinzu. Ein paar Meter weiter schaukelt die „Honey 3“ auf leisen Wellen – seine schmucke Motoryacht. Mit ihr ist er im Schnitt 330 Tage auf dem Wasser und erlebt von dem elf Meter langen Boot aus den Wandel der Jahreszeiten. „Jede Zeit ist auf dem Wannsee reizvoll – nicht nur der Sommer“, sagt er. Ab Oktober könne die Region um den Wannsee durchaus mit dem Indian Summer mithalten. Und auch später, zum Winter hin, habe das Gewässer seinen Reiz. Wenn sich Nebelschleier über dem See bilden, gebe das eine ganz besondere Stimmung.

Mit seinen Bootstouren will Radatz auch anderen Menschen die einzigartige Seenlandschaft und ihre Umgebung mit zum Teil unberührter Natur näher bringen. Abseits vom Massentourismus bereitet er seinen Gästen unvergessliche Stunden, wenn er ihnen das Berliner Umland von der Wasserseite präsentiert. Neben festen Touren wie beispielsweise der zweistündigen Schnuppertour rund um die Wannsee-Insel oder einem sechsstündigen Trip vom Großen Wannsee durch Stölpchensee und die Kanäle im südlichen Berlin bis nach Werder, können die Gäste auch eigene Touren vorschlagen oder planen. „Wir haben auch schon Gäste in Brandenburg an der Havel abgeholt und sind im Sonnenuntergang nach Wannsee geschippert“, erzählt Stefan Radatz. Individualität sei ihm wichtig. Ob seine Gäste ein gemütliches Abendevent mit Freunden, der Familie oder mit Kollegen planen oder einfach nur in einer idyllischen Bucht ankern und baden wollen – alles ist möglich. Auch ein Trip in die City oder zu geschichtsträchtigen Orten rund um den Wannsee mit vielen Sehenswürdigkeiten kann mit der „Honey3“ unternommen werden. Bis zu zehn Personen haben auf dem Boot Platz, das auch für längere Touren bestens ausgestattet ist.

Für Stefan Radatz ist der Wannsee „das schönste Fleckchen Erde“.  | Foto: K. Rabe
  • Für Stefan Radatz ist der Wannsee „das schönste Fleckchen Erde“.
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Obwohl in Bremen großgeworden und sein Großvater und Bruder im Hafen arbeiteten, ist Stefan Radatz’ Leidenschaft für die Seefahrt erst in Berlin so richtig entfacht. Vor zwanzig Jahren ist er in die Hauptstadt gekommen und hat seinen Bootsführerschein gemacht. Seine Bootstouren wurden immer umfangreicher und häufiger. Vor acht Jahren hat er seinen Beruf des Bankers an den Nagel gehängt, um sich ausschließlich seiner Leidenschaft widmen zu können. Heute kann er sich gar nicht mehr vorstellen, nicht auf dem Wasser zu sein.

Inzwischen kennt er jede Welle und jede Bucht. Langweilig wird es dennoch nie. „Es gibt immer etwas Neues zu entdecken“, sagt er. Sein persönliches Highlight ist der Stölpchensee. „Ich bin hier schon viele 100 Male durchgefahren. Die idyllische Lage, die Natur – das fasziniert mich jedes Mal aufs Neue“. Und er freut sich, wenn seine Gäste genauso begeistert sind. „Es ist ein schönes Gefühl, die eigene Leidenschaft mit anderen teilen zu können.“

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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