Nachfolgerin gefunden
Dr. Lucy Wasenseiner wird ab Februar 2020 neue Direktorin in der Liebermann-Villa

Lucy Wasensteiner tritt im Februar ihr Amt als Direktorin der Liebermann-Villa am Wannsee an. | Foto: Liebermann-Villa
  • Lucy Wasensteiner tritt im Februar ihr Amt als Direktorin der Liebermann-Villa am Wannsee an.
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Dr. Lucy Wasensteiner wird ab Februar 2020 neue Direktorin der Lieberman-Villa am Wannsee. Die 35-jährige promovierte Kunsthistorikerin ist seit 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn tätig. Bereits 2015 bis 2018 gehörte sie zum Team der Liebermann-Villa.

Als wissenschaftliche Volontärin und später als Kuratorin war sie an Ausstellungen wie „Max Liebermann und Paul Klee. Gartenbilder“ und „Max Liebermann. Biergärten und Caféterrassen“ beteiligt. Sie leitete 2018 das Ausstellungsprojekt „London 1938. Mit Kandinsky, Lieberman und Nolde gegen Hitler“, das international beachtet wurde.

Die aus North Yorkshire stammende Britin studierte zunächst Jura, nach dem Abschluss als Rechtsanwältin kam sie zur Kunstgeschichte. Sie promovierte über die Londoner Ausstellung „Twentieth Century German Art“, die größte internationale Antwort auf die NS-Aktion gegen die sogenannte Entartete Kunst. Ein Stipendium brachte sie 2011 als Gaststudentin an die Freie Universität Berlin. Von 2014 bis 2018 war sie zudem als Lehrbeauftragte am Courtauld Insitute in London tätig. Die Wissenschaftlerin gilt als Expertin für die deutsche Moderne Kunst und die NS-Kulturpolitik.

„Die Liebermann-Villa wurde schnell zu einem meiner Lieblingsmuseen“, sagt Lucy Wasensteiner. Liebermann gehöre für sie zu den bedeutendsten Vertretern des Impressionismus in Deutschland. Das Museum will sie zum Kompetenzzentrum weiterentwickeln. „Die Liebermann-Vila muss mit ambitionierten Ausstellungsprojekten internationalen Ansprüchen gerecht werden, ohne dabei die regionale Verwurzelung aus dem Blick zu verlieren.“

Wasensteiner tritt die Nachfolge von Daniel Spanke an, der im April als Direktor des Hauses antrat. Der Vorstand der Max-Liebermann-Gesellschaft trennte sich jedoch bereits im Juni, noch in der Probezeit, von ihm – es hätte „auf der persönlichen und fachlichen Ebene keine ausreichende Basis“ gegeben, um das Museum in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Bis zu Wasensteiners Antritt leitet der Vorstand der Gesellschaft die Liebermann-Villa.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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