Auf der Bäkewiese entsteht ein Ort der Begegnung

Svea, Leona und Elisabeth von der Evangelischen Schülerarbeit binden junge Silberweidenruten mit Kokosstricken zu dicken Strängen zusammen. | Foto: Kahle
  • Svea, Leona und Elisabeth von der Evangelischen Schülerarbeit binden junge Silberweidenruten mit Kokosstricken zu dicken Strängen zusammen.
  • Foto: Kahle
  • hochgeladen von Michael Kahle

Wannsee. Auf der Bäkewiese, dem Zeltplatz der Evangelischen Schülerarbeit Berlin wird fleißig gewerkelt. Über 100 Kinder und Jugendliche errichten hier unter ehrenamtlicher fachkundiger Anleitung eine Weidenkirche.

Die Konturen, noch verdeckt durch ein Gerüst, sind bereits erkennbar. Der offene Rundbau am Kremnitzufer 9 ist ein organisch wachsendes Gebäude. Basis bildet ein Fundament, aus dem eine elegante Stahlträgerkonstruktion als Rankhilfe emporragt.

Auszubildende des Oberstufenzentrums für Konstruktionsbautechnik - der Hans-Böckler-Schule" aus Kreuzberg, unter ihnen auch junge Muslime - haben die verzinkten Stahlrohre gebogen, Schweißarbeiten durchgeführt und wirken jetzt bei der Montage mit.

Mit Eifer sind auch Svea, Leona (beide 13) und Elisabeth (14) von der Evangelischen Schülerarbeit bei der Arbeit. Sie binden junge Silberweidenruten mit Kokosstricken zu dicken Strängen zusammen. "Die Weiden, die inzwischen ausgetrieben und Wurzeln bekommen haben, wurden im März im Oderbruch geschnitten", erläutern die Mädchen. "Die Weidenruten werden entlang der Gerüsthilfe wachsen und unserer Kirche ihre einzigartige Gestalt verleihen", sagen sie stolz.

Der Standort ist ideal. Die Bäkewiese befindet sich unweit des Teltowkanals. "Dadurch ist der Grundwasserspiegel in dieser Gegend sehr hoch - ideal für Weiden", erklärt Gärtnermeister Thomas Lamp von der TÜV Rheinland Akademie Berlin.

"Mit der Weidenkirche möchten wir im Sinne der Ökumene einen überkonfessionellen Ort der Begegnung und Spiritualität schaffen. Besucher sollen die Kirche als ungezwungenen Ort entdecken. Eine wachsende, grüne und lebendige Kirche, die im Rhythmus der Jahreszeiten lebt und sich verändert", sagt Takeshi Otani, zuständig für Projektleitung und Öffentlichkeitsarbeit. "Die Kirche bietet ihren Besuchern einen Ort der Begegnung, an dem diese sich mit der Schöpfung und der Natur als sichtbares Zeichen auseinandersetzen können. Ein Ort, der unserer Vorstellungen von Glauben, Ökologie und Bewahrung der Schöpfung entspricht."

Bereits im Januar 2013 wurde durch die Vertreterversammlung der Evangelischen Schülerarbeit die Umsetzung des aus Spenden finanzierten Projektes beschlossen. Nach der Fertigstellung im Sommer wird die Evangelische Landeskirche, die vor allem das Projekt finanziert, die Weidenkirche widmen.

Weitere Informationen unter 453 80 33 und per E-Mail an info@weidenkirche-berlin.de.
Michael Kahle / m.k.
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 992× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.