„Ein Zimmer für Dich“
Neues Projekt der Stiftung Stadtkultur auf dem Kirchplatz eröffnet viele Möglichkeiten

Pirkko Husemann (rechts) gab mit den „Ein Zimmer für Dich“-Projektbeteiligten den Startschuss für die mehrwöchige Performance im öffentlichen Raum. | Foto:  Bernd Wähner
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Unmittelbar vor der Tanzschule Magic Dance am Wartenberger Kirchplatz in der Grevesmühlener Straße eröffnet in der ersten Juliwoche ein besonderer Neubau: „Ein Zimmer für Dich“.

Dabei handelt es sich um eine mehrwöchige Performance, die von der Stiftung Stadtkultur in Zusammenarbeit mit Partnern veranstaltet wird. Seit Mitte Juni entsteht ein etwa 18 Quadratmeter großes Zimmer aus Holz. Das kann ab 3. Juli von Kiezbewohnern und Künstlern einen Tag bis zu maximal zwei Wochen lang genutzt werden. Im Zimmer kann alles stattfinden, was im eigenen Zuhause vielleicht nicht möglich ist.

Die Zimmerleute Jan Dubský und Jann Spille bauten zum Baustart des Zimmers zunächst den Türrahmen. | Foto: Bernd Wähner
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Eine Familienfeier oder ein Fest mit Nachbarn kann ausgerichtet werden. Das mobile Zimmer kann als Atelier genutzt oder zum Spielzimmer werden. Oder man kann mit Freunden auch einfach nur mal einen Tag lang quatschen. In den vergangenen Wochen verteilte das Projektteam von „Ein Zimmer für Dich“ Flyer in der Umgebung und machte mit Aushängen auf die Langzeitperformance aufmerksam. „Inzwischen haben sich bei uns schon etliche Interessierte aus Neu-Hohenschönhausen und Wartenberg gemeldet“, berichtet Lisa Maria Zander vom Hamburger „projektbüro“. Das Büro ging als Gewinner aus einer bundesweiten Ausschreibung für ein partizipatorisches Kunstprojekt im Norden des Bezirks hervor. „Wir hatten insgesamt 120 Bewerbungen auf unsere Ausschreibung“, berichtet Pirkko Husemann, Vorständin der Stiftung Stadtkultur. Eine Jury aus Fachleuten und Kiezbewohnern entschied sich für dieses besondere Projekt.

Mit solchen Plakaten in unterschiedlichen Sprachen suchte das Projektteam nach „Bewohnern“, die das Zimmer für einen oder mehrere Tage nutzen möchten. | Foto: Bernd Wähner
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Aufgebaut wird das Zimmer aus Holzmodulen von der Luckenwalder Firma Um:bau. Zum Baubeginn zimmerten deren Inhaber Jan Dubský und Jann Spille erst einmal einen Türrahmen. Bis zum 1. Juli wird das Zimmer komplett stehen. Dann ziehen zunächst Lisa Marie Zander und ihre Kollegin Marieke Behne vom „projektbüro“ ein. Sie testen es drei Tage lang als „Bewohnerinnen“. Am 3. Juli um 19 Uhr werden sie dann die ersten Nachnutzer begrüßen und nach und nach mit ihnen das Zimmer so einräumen, wie es für die Folgenutzung zweckmäßig ist.

Lisa Maria Zander und Marieke Behne werden in ein Büro in der Tanzschule Magic Dance umziehen. Sie stehen dort als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung, helfen jeweils beim Einrichten und nehmen auch weitere Anmeldungen unter Telefon 0176/72 79 03 99 oder zimmer@projektbuero.city entgegen. „Die Nutzung des Zimmers unterteilt sich in drei Phasen“, erklärt Lisa Maria Zander. In der ersten Phase wird das Zimmer eingerichtet. In der zweiten wird es bezogen. Und die Phase drei ist das Teilen. Das heißt, dass Nachbarn eingeladen werden, ihnen zum Beispiel erzählt wird, wie das Zimmer genutzt wurde oder welche Erfahrungen man machte.“ Ihren vorläufigen Abschluss findet die Performance mit dem ZusammenZimmernFestival, das die Stiftung Stadtkultur vom 30. August bis zum 2. September veranstaltet. Im und um das „Zimmer“ soll ein generationsübergreifendes Festival mit Musik, Tanz, künstlerischen Workshops und Filmvorstellungen stattfinden. Das Festival wird zugleich an der „Langen nach der Bilder“ im Bezirk, die am 1. September stattfindet, teilnehmen, berichtet Pirkko Husemann.

Näheres ist auf www.stiftung-stadtkultur.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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