Ab 2024 bis Wilhelmsruh
Bauvorbereitende Arbeiten Heidekrautbahn sollen im November beginnen

Nach gegenwärtigem Planungsstand soll die Heidekrautbahn, die seit dem Mauerbau 1961 nicht mehr auf ihrer Stammstrecke fahren konnte, ab Ende 2024 wieder aus Basdorf kommend bis nach Wilhelmsruh fahren.

Unmittelbar am heutigen S-Bahnhof soll der Heidekraut-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh in veränderter Lage wiederaufgebaut sowie ein Anschluss zum noch bestehenden Gleisabschnitt der Stammstrecke geschaffen werden. Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Wilhelmsruh und Basdorf gilt als eines der wichtigsten gemeinsamen Infrastrukturprojekte von Berlin und Brandenburg. Derzeit fährt die Heidekrautbahn, deren Betreiberin die Niederbarnimer Eisenbahn AG ist, aus dem Barnim kommend bis zum S-Bahnhof Karow. Vorgesehen ist, dass sie künftig auch wieder nach Wilhelmsruh fährt.

Dafür müssen auf 14 Kilometern Strecke insgesamt acht Haltepunkte teils reaktiviert oder angepasst, teils neu gebaut werden. Vier entstehen auf Pankower Gebiet: in Blankenfelde, am Wilhelmsruher Damm, am PankowPark und am Bahnhof Wilhelmsruh. Mehr als 20 Millionen Euro müssen in die Streckenreaktivierung investiert werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnten Ende 2024 die ersten Züge mit einer Fahrzeit von etwa 23 Minuten von Basdorf nach Wilhelmsruh fahren.

Umfangreiche Abstimmungen

Doch bis es soweit ist, muss noch das dafür nötige Planfeststellungsverfahren zu Ende gebracht und dann zügig gebaut werden. Erste Arbeiten haben bereits begonnen. So ist die bauliche Verlegung des Mauerweges bereits abgeschlossen, informiert die Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage des Verordneten Kristian Ronneburg (Die Linke). Derzeit laufen die Arbeiten zum Abschluss der Entwurfsplanung für die Eisenbahnstrecke. Vorgesehen ist, spätestens im November dieses Jahres mit den bauvorbereitenden Maßnahmen zu beginnen, gegebenenfalls sogar schon früher, heißt es aus der Senatsverkehrsverwaltung.

Die Unterlagen für das notwendige Planfeststellungsverfahren für den Berliner Streckenabschnitt wurden bereits im vergangenen November eingereicht, für den Brandenburger liegen diese seit Dezember vor. Eigentlich sollten die Unterlagen schon weit früher eigereicht werden. Aber nicht nur die Pandemie führte zu einem Zeitverzug. Die Reaktivierung der Stammstrecke ist ein sehr komplexes Vorhaben mit einer Vielzahl von Schnittstellen und Betroffenen, sodass umfangreiche, zeitlich aufwendige Abstimmungen nötig waren, heißt es aus der Senatsverwaltung.

Die Prüfung der sehr umfangreichen Unterlagen auf Vollständigkeit und Auslegungsfähigkeit laufe bereits. Parallel dazu werden mit den beteiligten Bezirken Pankow und Reinickendorf Abstimmungen zu den Auslegungsmodalitäten zwecks Bürgerbeteiligung geführt. Noch ist allerdings unklar, wann und wo die Auslegung erfolgen kann. Somit ist auch noch nicht einzuschätzen, wann es einen Planfeststellungsbeschluss für den Bau beziehungsweise die Reaktivierung der Heidekrautbahn-Strecke gibt. Erst mit dem Planfeststellungsbeschluss gibt es Baurecht für das Vorhaben.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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