Notunterkunft schließt: Gebäude wird zum Fanhaus umgebaut
Köpenick. Der frühere Lidl-Markt an der Lindenstraße soll bald zum Fanhaus umgebaut werden. Die Flüchtlinge ziehen jetzt aus.
„Am 24. April ist Schluss, dann müssen die letzten Flüchtlinge ausgezogen sein“, erzählt Heimleiter Peter Hermanns vom Internationalen Bund. Zeitweise waren in dem früheren Einkaufsmarkt 120 Flüchtlinge, vor allem aus Kriegsgebieten untergebracht. Dabei war der Markt von vorneherein ebenso wie Turnhallen als Notunterkunft konzipiert. Mit durch Spanplatten abgeschotteten Kabinen mit maximal acht Betten, Familienzimmern, einem Spielraum für Kinder. Eigentlich sollte ein Teil der Flüchtlinge bereits Anfang April in neue Unterkünfte ziehen, möglichst gemeinsam mit Freunden und möglichst in Treptow-Köpenick. Mehrere Angebote für feste Unterkünfte oder Wohnungen hatte das Lageso aber nicht akzeptiert. „Selbst eine schwangere junge Frau musste bis zur Aufnahme im Krankenhaus bei uns in der Notunterkunft bleiben, obwohl eine geeignete Unterkunft zur Verfügung stand“, ärgert sich Heimleiter Peter Hermanns.
Eigentlich sollten Flüchtlinge auch in der ebenfalls vom Internationalen Bund betriebenen Containersiedlung im Allende-Viertel unterkommen. Dort waren 30 Plätze frei. Die stehen aber nicht mehr zur Verfügung, weil wegen einer Windpockenerkrankung bis Ende April Quarantäne verhängt wurde.
Nun müssen in den nächsten Tagen andere Unterkünfte gefunden werden. Denn am 30. April geht das leer geräumte Gebäude dann an den 1. FC Union zurück. Der Verein will den früheren Lidl dann zum Fanhaus mit Veranstaltungsräumen, Fanshop und Kneipe umbauen. RD
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