Name ist Programm: Angebote der Volkshochschule haben einen guten Ruf

Im vergangenen Jahr ist die Volkshochschule in die Carl-Schurz-Straße 17 umgezogen. Das Gebäude wurde zuvor denkmalgerecht und barrierefrei umgebaut. | Foto: Berit Müller
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Spandau. Von früh am Morgen bis in die Abendstunden herrscht in der Carl-Schurz-Straße 17 ein ständiges Kommen und Gehen: Die Angebote der Volkshochschule Spandau, die dort seit vergangenem Herbst ihren Hauptsitz hat, sind so nachgefragt wie nie. Vor allem im Bereich Deutsch als Fremdsprache.

Es ist wahrlich kein einfaches Wort – und dennoch eines der ersten, das die meisten erwachsenen Flüchtlinge kennen: Volkshochschule. Dank der öffentlichen Weiterbildungsstätten lernen tausende Neuankömmlinge das, was für ihre Integration unerlässlich ist: die deutsche Sprache.

„Die Kurse der Volkshochschulen genießen einen guten Ruf“, sagt Marion Altendorf, Direktorin der Spandauer VHS. So baut auch die Filiale der Zitadellenstadt ihre Angebote für Geflüchtete ständig aus. Der Anteil der Deutsch-Unterrichtsstunden am Gesamtprogamm stieg hier in den vergangenen Jahren kontinuierlich, auf zuletzt 62 Prozent.

Der Bereich „Deutsch/Integration“ zielt aber nicht nur auf den reinen Spracherwerb. Einbürgerungskurse, Frauenseminare zu Gesundheitsthemen, berufliche Orientierung, Bewerbungstraining zählen ebenso zum Portfolio wie der Workshop „Willkommen im Rechtsstaat“. „Damit haben wir im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Marion Altendorf. Zehn weitere Seminare seien daher 2017 geplant. Auch diverse Fortbildungen für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer hat die VHS ins Programm aufgenommen, etwa Einführungskurse in Sprache und Kultur des Arabischen, wahlweise Persischen. Oder das interkulturelle Training „Umgang mit Geflüchteten aus dem arabischen Raum“. Alle Angebote sind für die freiwilligen Helfer kostenlos.

Fachtag für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer

Am 24. Juni findet im und am Hauptgebäude in der Carl-Schurz-Straße 17 ein Fachtag für Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe statt – in Kooperation mit dem Bezirksamt und dem Kirchenkreis Spandau. Dann geht’s vor allem um Erfahrungsaustausch; es gibt Vorträge über rechtliche Themen, Einblicke in den Alltag der großen Spandauer Flüchtlingsunterkünfte, Tipps für die professionelle Begleitung zu Ämtern und Behörden, eine Ehrenamtsbörse und vieles mehr.

Nicht zuletzt sorgt die Volkshochschule für Austausch und Begegnung zwischen alteingesessenen Spandauern und den neuen Nachbarn: mit einer offenen Druckwerkstatt, Theater- und Qigong-Kursen. Das traditionelle Sommerfest am 8. Juli widmet sich in diesem Jahr ebenfalls dem Thema „Miteinander“. An diesem Tag können sich Wissbegierige natürlich auch übers allgemeine Weiterbildungsangebot der VHS Spandau in den Bereichen Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, berufliche und Grundbildung sowie Fremdsprachen informieren.

Auf den ständig wachsenden Ansturm habe die Volkshochschule reagiert, sagt Marion Altendorf. Etwa mit einem verbesserten Service. Werktags sind jetzt bis 19 Uhr Ansprechpartner vor Ort, ein Wochenenddienst ist jeweils zu Kursbeginn im Einsatz. bm

Weitere Informationen gibt es unter www.berlin.de/vhs-spandau.
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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