Busfans bringen Oldie wieder in Gang

Wertvoll wie Goldstaub: originale Werkstattunterlagen der Firma Ikarus. | Foto: Ralf Drescher
5Bilder
  • Wertvoll wie Goldstaub: originale Werkstattunterlagen der Firma Ikarus.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Altglienicke. Wenn Sie demnächst einen Ikarus-Bus der früheren BVB (Ost) auf der Straße sehen, muss nicht unbedingt ein Film gedreht werden. Vielleicht sind die Mitglieder des Oldtimer Bus Vereins Berlin auf Tour.

"2013 haben wir den Verein gegründet“, erzählt der Vorsitzende Detlef Gossow. Der ist seit Jahrzehnten Busfahrer und hat als Ostberliner die Busse des ungarischen Herstellers Ikarus gefahren. Vor zwei Jahren haben die Vereinsmitglieder einen Reisebus in Ungarn gekauft. „Der war bis zum Schluss im Werksverkehr für Arbeiter im Einsatz. Wir mussten sogar einen Tag warten, da noch einige Fahrten eingeplant waren“, erinnert sich Gossow.

Da die Schrauberwerkstatt für einen Ikarus-Bus in keine private Garage passt, haben die Omnibus-Historiker eine halbe Halle auf einem Kasernengelände in Brandenburg gemietet. Dort wurden schon mehrere Tausend Arbeitsstunden in den Bus Baujahr 1987 investiert. Dabei kam dem Verein zugute, dass Detlef Gossow eigentlich Fahrzeugschlosser für Busse gelernt hat und die Technik der ungarischen Fabrikate gut kennt. „Außerdem habe ich alle nötigen technischen Unterlagen, in denen die einzelnen Baugruppen genau dargestellt sind“, sagt er.

Inzwischen ist der Ikarus 250 fahrtüchtig und vom TÜV abgenommen. Im September gab es bereits eine Sonderfahrt mit zahlenden Gästen ins Kirnitzschtal bei Bad Schandau. Der Ikarus 250 ist ja kein klassischer Linienbus, sondern ein Reisebus, wie er von der BVB für Ausflugsfahrten oder Brigadeausflüge vermietet wurde. Deshalb auch die für diese Fahrzeuge charakteristische weinrot-weiße Karosserie.

In den kommenden Jahren wollen die Vereinsmitglieder auch die bekannten Ostberliner „Schlenkis“ auf die Straße bringen. Zwei der Gelenkbusse mit dem Faltenbalg zwischen Zugmaschine und Anhänger stehen schon in der Fahrzeughalle und warten auf die aufwendige Restaurierung.

Am 12. Dezember geht der Ikarus wieder auf Sonderfahrt, diesmal nach Moritzburg und zum Dresdener Striezelmarkt. Einige der 40 Plätze sind noch frei. Für 39 Euro können Busfans im Oldie mitfahren. Auskünfte und Ticketreservierung unter  96 61 03 99. RD

Wissenswertes zum Verein unter www.obvb.net

.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 234× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 993× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.