Anwohner fanden stinkende Hinterlassenschaft

Kassenbon aus einem Hähnchenimbiss im Beusselkiez. | Foto: Ralf Drescher
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Baumschulenweg. In der Kleingartenanlage "Harmonie" an der Chris-Gueffroy-Allee haben Unbekannte mehrere Kubikmeter Müll illegal abgekippt.

"Das muss irgendwann in der Nacht vom 21. zum 22. März passiert sein", sagt ein Anwohner. "Wir haben dann das Ordnungsamt informiert, das hat den Fall am Freitag aufgenommen", berichtet der Mann.Weil die Berliner Woche ebenfalls informiert wurde, waren wir am 24. März vor Ort. Der Müll lag immer noch an dem Weg, der von der Chris-Gueffroy-Allee zum Mauerweg entlang des Britzer Verbindungskanals führt. Obwohl Minusgrade herrschten, stank es unangenehm aus den Tüten. Drinnen fanden sich Lebensmittelreste wie Hähnchenteile und Küchenabfälle, leere Rapsölflaschen und andere Unappetitlichkeiten. Und mehrere Kassenzettel von einem Hähnchen-Imbiss aus dem Beusselkiez in Moabit, ganz aktuell vom 20. März.

"Wir ermitteln gegen dieses und ein weiteres Restaurant, von dem unsere Mitarbeiter Spuren gefunden haben", teilt Michael Grunst, Leiter des Ordnungsamts Treptow-Köpenick mit. Dabei will man mit der Lebensmittelaufsicht im Bezirk Mitte zusammenarbeiten, die für den Hähnchen-Grill im Beusselkiez zuständig ist.

In der Woche nach dem Fund hat der Bezirk den stinkenden Dreckhaufen beseitigen lassen, im Rahmen einer Ersatzvornahme. Das bedeutet, dass der Steuerzahler vorerst für die Kosten im vierstelligen Bereich aufkommen muss. Da es sich bei den Resten aus der Kneipe um Sondermüll handelte, musste für die Entsorgung statt der BSR eine Spezialfirma beauftragt werden. "Die Verdächtigen bekommen im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens jetzt Anhörungsbögen und können sich zum Vorwurf, Abfall illegal entsorgt zu haben, äußern", sagt Ordnungsamtsleiter Grunst.

Seine Leute haben oft mit illegaler Entsorgung zu tun. Gerade in Gegenden, in denen in der Nacht kaum ein Auto vorbei kommt, werden ganze Transporterladungen Müll an den Straßenrand geschmissen. Neben Kneipenabfall werden oft auch die Reste von Renovierungsarbeiten so entsorgt, vermutlich von auf dem schwarzen Arbeitsmarkt tätigen Firmen. Da meist keine Beweismittel zu finden sind, geht die Entsorgung zu Lasten des Bezirks.

Ralf Drescher / RD
Kassenbon aus einem Hähnchenimbiss im Beusselkiez. | Foto: Ralf Drescher
Rund drei Kubikmeter Abfall wurden einfach auf einem Weg in der Kleingartenanlage entsorgt. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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