Colorclub feiert sein Jubiläum mit zwei Ausstellungen
Die Gründung ging 1963 auf eine Bitte des Kulturbunds zurück. Weil Farbfotografie in der DDR überwiegend über Dias funktionierte und damit schlecht in Ausstellungen gezeigt werden konnte, erfanden Gerhard Metzschker und seine Klubmitglieder neue Präsentationsformen. Fast Legende wurden die Multivisionen, bei denen mit acht Projektoren Dias auf die Leinwand geworfen wurden. Das Steuergerät, das auch für den Ton sorgte, war ein Eigenbau. Computer gab es für den Privatgebrauch vor rund 40 Jahren im Osten Deutschlands ja noch nicht.
Im Colorclub arbeiten Senioren, ein Kameramann, ein Elektroingenieur und ehemalige Lehrer einträchtig zusammen. Inzwischen sind die Fotografen natürlich nicht mehr auf Multivisionen angewiesen. Die digital erstellten Aufnahmen werden gern in Ausstellungen gezeigt. Allein in den letzten 20 Jahren waren es 66. Dazu kommt die Teilnahme an traditionellen Ausstellungen wie dem Foto-Klub-Forum. Auch das geht auf eine Idee von Gerhard Metzschker zurück. Zum 50. Geburtstag gibt es gleich zwei Ausstellungen. Eine gemeinsame mit befreundeten Fotoklubs aus Kulmbach und Reggio Emilia (Italien) ist bis 3. November im Rathaus Köpenick, Alt-Köpenick 21, zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende von 9 bis 17 Uhr. In der Fotogalerie Friedrichshain, Helsingforser Platz 1, läuft bis zum 20. November die Jubiläumsschau "Bilder & Botschaften". Geöffnet ist Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend von 14 bis 18 Uhr und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr. Hier gibt es für 7,50 Euro auch die Jubiläumsfestschrift zu kaufen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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