Biesdorfer verfasste eine Chronik über seine Familie
Es sind rund 100 Jahre deutsche Geschichte, die vor dem geistigen Auge des Lesers vorüber ziehen. Ein großer Teil beruht auf niedergeschriebenen Erinnerungen seines Vaters und seines Onkels. Sieben Kinder wurden der Familie Böhm in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts geboren. Alle erlebten den Zweiten Weltkrieg und dessen schlimme Folgen, die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung des geteilten Landes. Der Älteste der Familie, Helmut, erlebt sein persönliches Happyend in Biesdorf.Böhm war in der DDR Journalist, dem Staat verbunden. Mehrere seiner Geschwister gingen einen anderen Weg, gingen in den Westen und machten dort Karriere. Größere Familientreffen gab es erst wieder Ende der 90er-Jahre.
Da hatten die Böhms, zuvor Plattenbaubewohner in Lichtenberg, schon mit Tochter und Schwiegersohn im Waldbacher Weg in Biesdorf ein Haus gebaut. Damit hatte dieser Zweig der Böhm-Sippe eine neue Heimat gefunden. "Wir lebten plötzlich wie auf dem Dorf und hatten es doch nur 20 Minuten bis ins Stadtzentrum von Berlin", schwärmt Böhm.
Sehr schnell begann er aber auch die Reize der neuen Umgebung zu entdecken. Hierzu gehörten und gehören Schloss und Schlosspark sowie die Angebote des Stadtteilzentrums.
Unterdessen hat sich sein Wohnumfeld seit der Wiedervereinigung stark verändert. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich nahezu. Ein Ende ist nicht abzusehen. Denn weiterhin werden Grundstücke zur Bebauung aufgeteilt. "Ein gutes Verhältnis zur neuen Nachbarschaft ist und war uns immer wichtig", erklärt der 75-Jährige. Wichtigstes Ereignis im Verlauf des Jahres ist ein Straßenfest. Es fand erstmals 2008 statt und seither jeden Sommer. "Wir sind dadurch näher zusammengerückt", erklärt Böhm. Diesem Jahreshöhepunkt widmet Böhm selbstverständlich auch ein Kapitel - in seinem dritten Band. Darin beschreibt er auf verschmitzte Art und Weise und mit vielen Geschichtchen aus eigenem Erleben dieses liebgewonnene Traditionsfest.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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