Die BVV erteilt dem Bezirksamt einen Prüfauftrag
Ein Streit um die Freizeiteinrichtung am Balzerplatz beschäftigt erneut die Bezirkspolitiker. SPD und CDU setzten in der Bezirksverordnetenversammlung durch, dass das Bezirksamt die Einrichtung als zeitweisen Kita-Standort prüft. Sie soll als Ersatz für die geschlossene Kita Ulmenstraße dienen.Einem solchen Ansinnen erteilte Jugendstadträtin Juliane Witt (Die Linke) auf der BVV-Sitzung eine Absage. "Abgesehen davon, ob sich der Vorschlag praktisch umsetzen ließe, würde uns das bei der Entwicklung der Freizeiteinrichtung zurückwerfen", sagte sie. Prüfen könne man, aber sie gebe der Idee keine Chance.
Die Freizeiteinrichtung am Balzerplatz ist im vergangenen Frühjahr fertiggestellt worden. Das von der BVV beschlossene Konzept sieht die Nutzung des als Jugendfreizeitrichtung gebauten Hauses als Treffpunkt für alle Generationen vor. Die vom Jugendhilfeausschuss empfohlene und vom Bezirksamt beschlossene Übergabe an den freien Träger "Roter Baum" kippten SPD,CDU und B90/Grüne und setzten eine Neuausschreibung durch. Jugendstadträtin Witt richtete im Sommer vergangenen Jahres einen "Notbetrieb" mit einem Mitarbeiter des Jugendamtes ein.
Der Kindergarten Ulmenstraße wurde im November aus bautechnischen Gründen geschlossen. Die Kinder brachte der Eigenbetrieb Nord-Ost in den Einrichtungen im Grabensprung und in der Elsenstraße unter. Eltern der Kinder wandten sich in der Zwischenzeit mehrfach an Bezirkspolitiker und äußerten die Erwartung, dass eine Lösung für die Kita gefunden wird. Dabei kam die neue Einrichtung am Balzerplatz ins Spiel.
Das Haus hat sich währenddessen angesichts der Zwischenlösung über alle Erwartungen gut entwickelt. Es wird von Kindern und Jugendlichen, von Schulen und Kitas, für Feiern und Veranstaltungen vielfältig genutzt. Beispielsweise führt die Klingenberg-Oberschule hier Veranstaltungen wie Kurse zu Kinderrechten und Klassenrat durch. "Wir sind bis Ende des Jahres fast ausgebucht", sagt Jugendkoordinator Holger Balke.
Der Eigenbetrieb Nord-Ost könnte sich vorstellen, in der Einrichtung eine Kita zu betreiben. "Es kommt darauf an, welche Perspektiven uns der Bezirk anbietet", sagt Eigenbetrieb-Pressesprecher Rainer Schubert.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare