Videoamateure fiebern Landesfilmfestival entgegen
"Da sollten wir vielleicht einen Kommentar drauflegen oder ein wenig Musik", sagt Dietmar Schürtz zu seinem Vereinskameraden Jürgen Breetz. Sie schneiden gemeinsam einen Videofilm, den Schürtz über den Bau der Druschba-Trasse gedreht hat. Dazu hat er Zeitzeugen befragt, die an der Verlegung der Erdgasleitung "Sojus" Ende der 70er-Jahre beteiligt waren.
Schürtz war früher Tonmeister in einem NVA-Filmstudio, Breetz ist von Beruf Sozialwissenschaftler. Beide vereint die Liebe zu den bewegten Bildern. In ihrer Freizeit haben sie schon viele Filme mit der Videokamera gedreht, danach geschnitten und bearbeitet.
Beide gehören dem Verein der Film- und Video-Amateure Berlin (FiViA) an - Schürtz ist deren stellvertretender Vorsitzender. Der FiViA ist einer von zehn Amateurfilm-Vereinen in Berlin und Brandenburg. Rund 23 Filmfreunde kommen regelmäßig jeden ersten und dritten Montag im Monat um 19 Uhr im Theater am Park, Frankenholzer Weg 4 zusammen. Hier diskutieren sie technische Probleme, tauschen Erfahrungen aus und beraten über individuelle oder gemeinsame Projekte. Gemeinschaftswerke sind beispielsweise Dokumentationen der "Kultour à la carte" oder der Theatertage der Schulen in Marzahn-Hellersdorf.
Der Verein organisiert jedes Jahr auch eigene Festivals wie zum Beispiel die "Eulenspiegeleien". Das Festival gibt es schon seit 40 Jahren. Ein weiteres ist das "Frech-Frivole-Festival", das im Juni im Theater am Park stattfindet.
Der Videofilm von Schürtz über die Druschba-Trasse ist ein Wettbewerbsbeitrag für das Landes-Film-Festival am 1. März im Kino "Toni" in Weißensee. Der Verein unterstützt auch andere Videoamateure, die Lust haben, ihren Film auf dem Festival zu zeigen. Der Verein hilft beim Schneiden und bei der Anmeldung, die bis spätestens 10. Februar erfolgen muss. Im Programm werden nur bis zu 26 Filme von maximal 20 Minuten Länge gezeigt. Eine Jury trifft daher eine Vorauswahl.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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