Senat plant drei neue Flüchtlingsunterkünfte: Kritik von Bürgermeisterin Giffey
Buckow. Mitte Februar hat der Senat eine Liste für 25 Standorte von Flüchtlingsunterkünften in allen Bezirken vorgelegt. Drei davon sind in Neukölln, genauer: in Buckow. Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ist mit den Planungen unzufrieden.
Auf der Liste stehen drei Flächen, auf denen in den kommenden Jahren „Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) gebaut werden sollen. Das größte Areal liegt am Haewererweg 35. Dort hat heute das Leonardo-da-Vinci-Gymnasium seinen Sitz. Die Schule will jedoch 2020 das Gelände räumen und in ihr neues Gebäude an der Christoph-Ruden-Straße ziehen.
Die beiden kleineren Grundstücke sind an der Ecke Töpchiner- und Drusenheimer Weg sowie auf den Buckower Feldern an der Gerlinger Straße. Dort leben derzeit bereits 422 Geflüchtete in „Tempohomes“, die drei Jahre lang stehen bleiben sollen. Danach plant die „Stadt und Land Wohnbautengesellschaft“, dort rund 800 Wohnungen zu errichten.
„Unser Wunsch ist es, dass sowohl auf den Buckower Feldern als auch am Haewererweg kein separates MUF errichtet wird, sondern ein Teil der Wohnungen auch für die Unterbringung von Flüchtlingen und anderen auf dem Wohnungsmarkt benachteiligten Menschen genutzt werden kann“, sagt sie.
Am Haewererweg solle neben neuen Mietshäusern auch eine Kita und eine Jugendeinrichtung entstehen. So könne eine gemischte Nachbarschaft entstehen. „Integration kann nur durch Normalität gelingen – und Normalität bedeutet aus meiner Sicht nicht, ein Haus mit Pförtnerhäuschen und Zaun zu bauen, in dem ausschließlich Geflüchtete wohnen“, so Bürgermeisterin Franziska Giffey.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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