Einzug, Umzug, Auszug: Gropius Passagen geht in nächste Umbauphase
Gropiusstadt. Moderner, innovativer und vielfältiger soll das Einzelhandelsangebot in den Gropius Passagen werden. Im Zuge der Umstrukturierung kommen einige neue Geschäfte hinzu, andere ziehen um oder machen dicht – so auch die SoSch Buchhandlung, die zum 31. Dezember nach 30 Jahren schließt.
Mit der Eröffnung eines neuen „Fashion Circle“ im Erdgeschoss endete Anfang Dezember die erste Umbauphase in den Gropius Passagen. Die beiden Eigentümer, TH Real Estate und Unibail-Rodamco Germany, wollen mit internationalen Marken den Schwerpunkt des Centers auf „Fashion und Lifestyle“ legen. Zum neuen Konzept gehört ein helleres und offeneres Design.
Viel Tageslicht, hochwertige Materialien, neu gestaltete Eingangsbereiche, etagenübergreifende Shop-Fassaden und ausladende Kundenbereiche wie Ruhezonen sowie neue Toilettenbereiche sollen dem Shopping Center ein modernes und großzügiges Ambiente verleihen. Zudem wird es ein größeres Gastronomieangebot geben sowie neuen Service, wie eine Center App und eine Kundenkarte mit besonderen Angeboten.
„Insgesamt wird sich die Vielfalt des Shopangebotes und damit verbunden auch die Zahl der Shops erhöhen“, sagt Center Manager Volker Ahlefeld. Bereits im September 2014 begannen die Umbauarbeiten, die etappenweise bis 2018 abgeschlossen sein sollen.
Schon jetzt sind einige der Einzelhändler umgezogen.
Berlins größter inhabergeführter Buchladen wird allerdings zum 31. Dezember schließen. „Nach drei Umzügen möchte ich nicht noch einmal von vorn anfangen“, erklärt die Inhaberin Sonja Schestka-Krause. Zum 31. Januar hatte sie im Sommer die Kündigung für ihre 620 Quadratmeter große Ladenfläche im Erdgeschoss erhalten, verbunden mit dem Angebot, nochmal die Ladenfläche zu wechseln. Ein Umzug wäre für die 57-jährige gebürtige Österreicherin aber mit erheblichen Kosten verbunden gewesen, die sie jetzt nicht mehr in Kauf nehmen wollte. Für die Stammkundschaft und die 15 Angestellten ist das keine gute Nachricht. So auch für Rainer Pikulski: „Ich bin seit 25 Jahren hier beschäftigt und hätte gern weiter hier mit meiner Chefin gearbeitet“, meint der 62-jährige Angestellte. Nach der Schließung zum 31. Dezember wird Sonja Schwestka-Krause noch einen Monat benötigen, um die restliche Ware an die Verlage zurückzusenden und den Laden zurückzubauen. Was dann mit der Ladenfläche geschieht, steht noch nicht fest. Volker Ahlefeld: „Derzeit laufen viele Verhandlungsgespräche, die einen optimalen Mietermix gewährleisten sollen. Natürlich streben wir es an, eine Buchhandlung in das neue Konzept zu integrieren.“ SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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