Verein verhandelt über Umzug innerhalb der Ladenpassage
"Unsere 15. Ausstellung wird vorerst die letzte sein", sagt Matthias Boye vom Verein "Papageiensiedlung", der die Galerie betreibt. Im Sommer 2010 hatten die Eigentümer der Ladenpassage - eine Privatfamilie - dem Verein die Räume zur Zwischennutzung überlassen. Doch nun soll hier ein Frischemarkt einziehen.
Ein neuer, allerdings nur halb so großer Galerieraum schien unterdessen bereits gefunden zu sein. Ein paar Geschäfte weiter ist vor Kurzem ein Dönerladen ausgezogen.
Ob die Galerie tatsächlich einzieht, ist ungewiss. "Der Laden ist total verdreckt. Wir sind zwar bereit zu renovieren, aber für eine Sanierung müsste der Eigentümer sorgen, dafür haben wir kein Geld", sagt Boye. Fliesen, Vertäfelungen und eine große Entlüftungsanlage seien zu entsorgen, eine Doppelverglasung wäre nötig und es sei unsicher, ob die Wärmedämmung ausreiche.
Boye und seine Mitstreiter hoffen auf eine Einigung mit den Eigentümern. Klappt alles, dann könnte die Galerie im nächsten Frühjahr wiedereröffnen.
Scheitern die Gespräche, will man trotzdem weitermachen. Dazu müssten aber erst noch neue Räume gefunden werden.
Auf jeden Fall will der Verein das Projekt weiterführen. Denn die Bruno-Taut-Galerie ist mehr als ein Ort für Ausstellungen: Sie ist Anlaufstelle für alle Nachbarn und Touristen. In den Räumen erhalten die Besucher unter anderem Informationen über die Bruno-Taut-Siedlung, über den Denkmal- und Umweltschutz. Außerdem werden Lesungen, Konzerte, Vorträge, Führungen und verschiedene andere Veranstaltungen angeboten.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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