U-Bahnhof Thielplatz: Anwohner äußern sich erstmals zur Umbenennung

Gebäude und Schriftzug des U-Bahnhofs der Linie 3 stehen unter Denkmalschutz. | Foto: Martin
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Dahlem. Ist auf den Schildern im U-Bahnhof Thielplatz bald der Name "Freie Universität Berlin" zu lesen? Geht es nach FU-Präsident Peter-André Alt dürfte es darüber keine Zweifel geben.

"Die FU gehört zu den vier besten in Deutschland, und sie hat weltweit einen guten Ruf, das sollten wir zeigen." Der neue Name hätte nicht nur Symbolkraft, sondern diene auch der Orientierung für die Studenten, erklärte Alt. "Hier ist das Herzstück, rund drei Viertel der Uni-Gebäude sind innerhalb weniger Minuten erreichbar."

Auch Bürgermeister Kopp (CDU) sagte, die FU sollte als herausragende Institution auf den BVG-Fahrplänen zu lesen sein. Christfried Tschepe vom Berliner Fahrgastverband Igeb verwies ebenfalls auf die Bedeutung der Hochschule. "Die Umbenennung ist konsequent." Sie sei von seinem Verband bereits in den 90er-Jahren gefordert worden. Erneut diskutiert wird sie seit 2007.

Die ursprünglich geschätzten Kosten der Umbenennung von rund 300 000 Euro haben sich ausnahmsweise mal nicht erhöht, sondern reduziert. Dank der IGA 2017 wollen Senat und BVG den U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße in "Kienberg-Gärten der Welt umbenennen". Die BVG werde ihre Netzpläne und Info-Systeme ändern. "Bei einer gemeinsamen Umbenennung würden nur noch Kosten für neue Schilder anfallen und somit die Kosten erheblich reduzieren." Eine genaue Summe konnte Tschepe nicht nennen. FU-Präsident Alt will das Geld bei Ehemaligen, Förderern und Spendern einwerben.

Unter den rund 80 anwesenden Bürgern hielten sich Zustimmung und Ablehnung zu einer Umbenennung des U-Bahnhofs Thielplatz die Waage. "Wir hängen an dem Namen", hieß es. Oder: "Es gibt ja auch keinen U-Bahnhof ,Humboldt-Universität‘." Eine Anwohnerin erklärte, sie sei sehr stolz an der FU studiert zu haben, deshalb befürworte sie den neuen Namen. Ein anderer Bürger sagte, er hätte seine Meinung geändert. Er sei jetzt für die Umbenennung: "Die FU sollte sich als Marke stärker positionieren." Als Moderator Hoppe schließlich zu einer Abstimmung aufforderte, hielt sich das Ergebnis ungefähr die Waage.

Weitere Gespräche sollen mit Bürgern, der BVG und dem Senat folgen. Im Fall der Umbenennung wäre zu klären, wie die Gestaltung aussehen soll. Der 1913 errichtete Bahnhof wie auch der Schriftzug "Thielplatz" über dem Eingang stehen unter Denkmalschutz.

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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