Fliegende Stiefel und piekende Schnäbel auf der Domäne Dahlem
Sie waren zum Schultütenfest eingeladen, zum siebten Mal veranstaltet vom Jugendkulturservice (JKS) als Abschluss der Kita-Zeit und Vorbereitung auf den Ernst des Lebens. Da 2014 das Internationale Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft ist, passte die Domäne Dahlem perfekt als Veranstaltungsort. Neben den JKS-Mitarbeitern gab es auch Unterstützung von zehn Ehrenamtlichen. Die arbeiten im richtigen Leben bei der Internetplattform Immobilienscout 24.de und engagierten sich auf dem Landgut als Betreuer der Kita-Kinder. Anlass war der Social Day, 1999 erstmals vom Malteser-Orden in Frankfurt am Main als Projekt gestartet, inzwischen deutschlandweit ein Tag, an dem sich Angestellte großer und kleiner Unternehmen freiwillig als Helfer bei unterschiedlichsten Projekten zur Verfügung stellen.
So wie Immobilienscout Philipp Blümlein. "Wir sind seit einigen Jahren beim Social Day dabei", sagte er. Er sei schon in einem Pflegeheim gewesen, bei Kranken und jetzt eben bei Kindern. "Es macht immer Spaß und ist eine gute Sache." Außerdem komme man auch mal vom Schreibtisch weg. Blümlein wurde der siebenköpfigen Gruppe der Musik-Kita Adagio aus der Zehlendorfer Forststraße zugeteilt. Zusammen mit den Erziehern Tobias Braasch und Alan Tong begleitete er Lilou, Kilian, Anastasia, Kimberly, Valentin, Kyrill und Conrad auf ihren abenteuerlichen Wegen über das Domänengelände.
Los ging es mit Aufklebern für jede Gruppe. Es gab welche mit Bananen Kürbissen, Kirschen, Erdbeeren oder Mohrrüben. Die Adagio-Kids hefteten sich Tomaten-Schildchen an die T-Shirts. Während der Fahrt im Leiterwagen, gezogen von einem Trecker, gab es neben vielen Gemüsebeeten auch bewegte Objekte zu bestaunen. "Da, guck mal, Kühe. Und Pferde!", rief Anastasia. "Ja, und da hinten könnt ihr Schafe und Ziegen sehen", erklärte Erzieher Braasch. Nach der Fahrt stand die Kinderolmypiade auf dem Programm. Beim Apfel- Zielwerfen erwies sich Conrad als treffsicher, Kyrill zeigte sich begabt beim Gummistiefel-Weitwurf. Dass beim Kartoffellauf mal die eine oder andere Knolle vom Löffel fiel, erhöhte nur den Spaß. Nach Sackhüpfen, Obst-Memory und einem Mittagsimbiss hieß es: Auf in den Hühnerstall! Andrea Mohrenweiser, als pädagogische Führungskraft auf der Domäne Dahlem tätig, holte eine Henne aus dem Gehege, die Kinder durften sie vorsichtig streicheln. "Die Federn sind ja ganz weich", wunderte sich Valentin. Berührungsängste beim Hühner-Anfassen hatten die "Tomaten" nicht, beim Füttern sah es dann schon ein bisschen anders aus. "Der Schnabel piekt", sagte Kilian und ließ die Körner lieber fallen.
Als Belohnung gab es am Ende für alle Kinder nicht nur Schultüten, sondern auch Taschen mit vielen Überraschungen drin. Die durften aber erst in der Kita ausgepackt werden.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.