Auftakt zu 750 Jahre Kladow: Fotoausstellung zum Geschichtsjubiläum

17. März 2017
18:00 Uhr
Kladower Forum, 14089 Berlin
Noch nicht in der Ausstellung, aber neueste Kladower Geschichte: Sanierung des Gutshauses Neukladow. | Foto: Christian Schindler
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  • Noch nicht in der Ausstellung, aber neueste Kladower Geschichte: Sanierung des Gutshauses Neukladow.
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Kladow. Mit der Vernissage der Ausstellung „750 Jahre Kladow – Kladow verändert sich“ am 17. März um 18 Uhr im Haus des Kladower Forums, Kladower Damm 387, beginnt ein größerer Veranstaltungsreigen zum Geschichtsjubiläum des südlichsten Spandauer Ortsteils.

Am Anfang stand das Wort Clodow. Es ist ein slawischer Begriff und bedeutet Baumstamm, Klotz oder Balken. Das Wort ist zu finden in der „Geburtsurkunde“ von Kladow, einem Schriftstück aus dem Jahr 1267, das heute im Geheimen Preußischen Staatsarchiv in Dahlem aufbewahrt wird.

In dem Schriftstück wird der letzte Wille des „Ritters Arnold, genannt von Bredow“ bezeugt, der zur Erlangung seines Seelenheils dem Spandauer Benediktiner-Nonnenkloster eine bestimmte Menge Roggen zukommen lässt. Zu Lebzeiten hatte er diese Ernte „nach dem Willen der Markgrafen von Warnow nach Clodow“ gebracht.

Vieles bleibt historisch im Dunkeln

Mit dieser Urkunde, die in der Festschrift „750 Jahre Kladow“ abgedruckt ist, samt gut lesbarer Transkription des lateinischen Textes mit deutscher Übersetzung, war der spätere Ortsname Kladow in der Welt. Rainer Nitsch, Vorsitzender des Kladower Forums, der zusammen mit Renate Wenzel, Hartmut Baumgarten, Eckart Elsner, Hans-Jürgen Lödden und Peter Streubel die Redaktion der Festschrift betreut hat, zeigt in seinem Einführungsbeitrag, wie selbst nach Kenntnis der Urkunde die Anfänge Kladows ein wenig im Dunkeln bleiben.

Das slawische Wort könnte auf eine Siedlung hindeuten, die mit Palisaden aus Baumstämmen gegen Angriffe geschützt werden sollte. Doch es gibt sogar die Deutung, dass Baumstämme in die Havel gelegt wurden, damit sich an ihnen Wassermoos bilden sollte, das nahrhafter war als das Gras der Kladower Wiesen.

So weit reicht die Auftaktveranstaltung nicht zurück. Sie zeigt Fotos aus der Geschichte des Dorfes, das 1920 zusammen mit Spandau nach Groß-Berlin eingemeindet wurde.

Die Ausstellung ist bis zum 12. Mai sonnabends und sonntags von 10 bis 15 Uhr sowie donnerstags von 17 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Die Festschrift mit 204 Seiten ist an Depotstellen kostenlos erhältlich, wobei Spenden für die Arbeit des Kladower Forums gerne gesehen sind. CS

Weitere Informationen über die Veranstaltungen zum Kladower Geschichtsjubiläum unter https://750jahre-kladow.de.
Noch nicht in der Ausstellung, aber neueste Kladower Geschichte: Sanierung des Gutshauses Neukladow. | Foto: Christian Schindler
Ganz aktuell: Freigelegtes Detail im Gutshaus Neukladow, noch nicht zu sehen in der ausstellung. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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