Zu viele Langohren im Tierheim
Kaninchenalarm und ein großer Wasserschaden

Im Tierheim Berlin warten viele Kaninchen auf ein neues Zuhause. Die meisten Kaninchen wurden ausgesetzt, einige aus unterschiedlichen Gründen ordnungsgemäß von ihren Vorbesitzern abgegeben.
Doch wegen fehlender Nachfragen können derzeit nicht genug Kaninchen vermittelt werden. Die Folge ist eine stetig steigende Bestandszahl. Deshalb schlägt das Tierheim nun Alarm. „Wir haben derzeit 120 Kleintiere bei uns, davon über 60 Kaninchen“, informiert Annette Rost, Pressesprecherin des Tierschutzvereins für Berlin. „Das Kleintierhaus platzt aus allen Nähten.“

Erschwerend kommt ein massiver Wasserschaden ausgerechnet in diesem Teil des Tierheims hinzu, der nach ergiebigem Starkregen entstand. „Zu der sprichwörtlichen Kaninchenflut kam noch eine tatsächliche Wasserflut“, so Annette Rost. „Das gesamte Kleintierhaus musste evakuiert werden. Nur die Außengehege blieben verschont.“

Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse mussten in schnell zusammengezimmerte Notunterkünfte im leerstehenden Café und in anderen Bereichen des Tierheims umziehen. Nun sucht das Tierheim dringend nach verantwortungsvollen und sachkundigen Besitzern für die vielen Langohren.

Die Kaninchenflut ist nach Einschätzung des Tierschutzvereins eine Folge der Corona-Pandemie. „Während des Lockdowns wollte alle Welt Haustiere haben, um sich zu trösten und die Langeweile zu vertreiben“, sagt Annette Rost. „Nun ist der Lockdown vorbei, die Homeoffice-Pflicht aufgehoben und das Leben normalisiert sich wieder. Die Menschen wollen hinaus, verreisen und unabhängig sein. Da sind leider viele gerade erst angeschaffte Haustiere lästig geworden.“

Weitere Informationen unter https://tierschutz-berlin.de/

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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