Was kam nach der Sowjetunion?
Neue Ausstellung in der Volkshochschule
„Postsowjetische Lebenswelten. Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus“ heißt die neue Ausstellung, die in der Margarete-Steffin-Volkshochschule zu sehen ist.
Das Ende der Sowjetunion im Dezember 1991 ist Ausgangspunkt der Ausstellung. Sie widmet sich auf 20 Tafeln mit zeithistorischen Fotos dem Wandel, den die 15 Nachfolgestaaten seitdem durchlaufen haben, und gibt Einblick in deren Politik und Alltag nach dem Kommunismus.
Die Schau zeigt, wie mit Geschichte, aber auch mit Religion, Politik gemacht wurde und wird, wie der demokratische Aufbruch gelang und wie neue Autokratien entstanden. Medien- und Öffentlichkeit, Konsum- und Popkultur, ökologische Altlasten, die Frauenemanzipation sowie bemerkenswerte Fortschritte im Bereich der Digitalisierung gehören ebenfalls zu den Themen.
Menschen im Ausnahmezustand
Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand jenes Jahrzehnts, in dem die Menschen den Härten des Staatszerfalls ausgeliefert waren. Sie nimmt ihre Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen der Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand sichtbar.
Das Konzept der Ausstellung sowie deren Texte stammen vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam. Die zeithistorischen Fotos, die im Mittelpunkt der Ausstellung stehen, wurden gemeinsam mit dem Kurator der Ausstellung, Ulrich Mählert, ausgewählt. Initiatoren der Ausstellung sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Internetplattform dekoder.org.
Die Ausstellung in der Volkshochschule Lichtenberg an der Paul-Junius-Straße 71 ist montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr zu sehen. Gezeigt wird sie bis zum 31. März 2022. Der Eintritt ist frei.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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