Glienicker Bus nach Frohnau: FDP-Initiative wird konkret

Der Ludolfingerplatz an einem Vormittag: Kein freier Parkplatz nirgends. | Foto: Christian Schindler
2Bilder
  • Der Ludolfingerplatz an einem Vormittag: Kein freier Parkplatz nirgends.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Frohnau. Der Ortsteil Frohnau soll künftig mit einem Kiezbus besser an die Nachbargemeinde Glienicke Nordbahn angeschlossen werden. Die FDP in der Bezirksverordnetenversammlung will eine Initiative aus der Nachbargemeinde unterstützen.

Wer im morgendlichen Berufskehr im Frohnauer Zentrum parken möchte, hat schlechte Karten. Die vorhandenen Parkplätze, ob mit begrenzter Zeit oder dauerhaft, sind schnell besetzt, die Suche nach einer legalen Abstellmöglichkeit erfordert Geduld. Das liegt nicht nur daran, dass die S-Bahn viele Frohnauer zu ihren Arbeitsplätzen innerhalb Berlins bringt.

Auch die Bewohner der Umlandgemeinden wissen es zu schätzen, dass man von Frohnau aus schnell und stressfrei mit der S-Bahn viele Ziele in Berlin erreicht. Und sie schätzen es, dass von Frohnau aus nur der Tarif AB des Nahverkehrs fällig wird, nicht der teurere C-Tarif fürs Umland. Die Folge: Sie fahren mit dem eigenen Auto bis Frohnau, und wechseln dort in die S-Bahn. Das wiederum führt zu einer Situation, die weder sie noch die Frohnauer schätzen: Chaos auf den Straßen rund um Zeltinger und Ludolfingerplatz.

Dazu kommt: Wer sich das Chaos in Frohnau sparen will und weiterfährt bis zum S-Bahnhof Hermsdorf, hat auch daran wenig Freude: Auf der B 96 darf der Fahrer lange im Stau darüber nachdenken, ob seine Entscheidung für Hermsdorf sinnvoll war.

Eine verbesserte Verbindung mit Bussen war schon Thema einer gemeinsamen Sitzung des Verkehrsausschusses der Reinickendorfer Bezirksverordneten und des Ausschusses für Technische Infrastruktur und Gewerbe der Gemeinde Glienicke am 22. April 2015. Vereinfachendes Fazit: Eine bessere Verbindung über den öffentlichen Nahverkehr würden alle begrüßen, nur leider stehen dem Verwaltungsstrukturen entgegen.

Glienicke im B-Bereich? Das wäre eine Möglichkeit

So wäre eine Ausweitung des AB-Tarifs in die Nachbargemeinde Frohnaus ein großer Schritt, die Menschen dort schon an der eigenen Haustür aufs Auto verzichten zu lassen. Doch das müsste der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg entscheiden. Wenn es darum geht, Busse aus Brandenburg nach Frohnau fahren zulassen, wäre die Verkehrslenkung Berlin mit im Boot, und die kriegt es immer noch nicht geregelt, alle Baustellen in Berlin richtig zu koordinieren.

Inzwischen gibt es immerhin einen Lichtblick: Im September 2016 sprach sich der Glienicker Infrastrukturausschuss dafür aus, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 einen Kiezbus nach Frohnau fahren zu lassen. Der Probebetrieb soll zwei Jahre dauern, und für die Fahrgäste kostenlos sein. Das Geld würde die Gemeinde aufbringen.

Die Reinickendorfer FDP begrüßt das Vorhaben, und will es laut Mieke Senftleben, Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung, unterstützen. In Glienicke dürfte diese Hilfe als selbstverständlich gelten. Die Idee zum Kiezbus-Projekt kam vom FDP-Gemeindevertreter Jörg Rathmer. CS

Der Ludolfingerplatz an einem Vormittag: Kein freier Parkplatz nirgends. | Foto: Christian Schindler
Blick auf den Zeltinger Platz: eine Idylle, aber oft nicht für Autofahrer. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn Sie Ihren eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben, erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wir informieren Sie
Patientenverfügung und Vorsorge

Wer denkt schon gerne an einen Unfall oder sein Ableben? Doch wenn der Notfall eintritt, stehen unsere Angehörigen vor einer großen Herausforderung. Um ihnen diese Last und Verantwortung zu erleichtern, ist eine Patientenverfügung wichtig. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, seinen eigenen Willen in einer Patientenverfügung niederzuschreiben. Dadurch erhalten Sie die größte Sicherheit, dass das, was geschieht, Ihren eigenen Weisungen und Vorstellungen entspricht. Ihre Ärzte und...

  • Hermsdorf
  • 08.05.24
  • 71× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.