Denkzeichen des Wassersports

Siegerentwurf für das "Denkzeichen des Wassersports".
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Ende März ist die Entscheidung gefallen. Als „Denkzeichen des Wassersports“ soll der Entwurf von David Mannstein und Maria Vill am Dahmeufer in Grünau umgesetzt werden. 

Geplant ist die Realisierung am Standort des 1973 abgerissenen Sportdenkmals. Bereits 1990 hatten sich Grünauer Bürger für ein neues Denkmal eingesetzt. Am Realisierungswettbewerb haben sich acht Künstlergruppen beteiligt. Mit dem ursprünglichen Denkmal hat der Siegerentwurf allerdings nichts mehr zu tun.

Geplant ist ein 28 Meter breiter Schriftzug „Wasser kennt keine Grenzen“ aus zwei Meter hohen, weißen Buchstaben aus Beton. Die im Halbkreis angeordnete Schrift steht dicht am Ufer und soll sich so bei ruhiger Wasseroberfläche in der Dahme spiegeln.

„Der Satz ist als Metapher ein wunderbares Bild für die verbindende Kraft des Sports. Über alle Grenzen hinweg ist es der Sport, der alle Nationen zusammenkommen lässt, der ungeachtet aller politischen und kulturellen Differenzen ein freudvolles und friedliches Miteinander ermöglicht“, erläutern die Schöpfer ihren Entwurf. Nach Auffassung der Autoren wird auch die deutsche Teilung abgebildet, die weder das Wasser noch den Sport aufhalten konnte. Die Unterkante des Denkmals soll aus 15 vorgefertigten Modulen bestehen, die als Bank zum Sitzen einladen. In eines der Module soll Betongranulat vom ursprünglichen Denkmal eingearbeitet werden. Sonst wird außer einer erklärenden Tafel nichts am Ort an das 1898 eingeweihte Sportdenkmal erinnern.

Rund 300 Sportvereine aus ganz Deutschland hatten damals mit ihren Vereinsnamen gravierte Steine gestiftet. Schriftzüge wie „Ruderclub Breslau“ und die Widmung „Wilhelm dem Grossen der deutsche Sport“ hatten die Berliner SED-Oberen veranlasst, dass Denkmal kurz vor den Weltfestspielen 1973 in einer Nacht- und Nebelaktion abzureißen. Einige Grünauer schlichen dann nachts zur Baustelle und sicherten einzelne Steine.

Es gab in den vergangenen Jahren mehrere Versuche, unter anderem mit Hilfe des Landessportbunds und eines Fördervereins, ein neues Denkmal zu errichten. Auch Werner Philipp, selbst Grünauer und Gründer des Grünauer Wassersportmuseums, hat sich ein Vierteljahrhundert dafür eingesetzt.

Für die Realisierung ihres Entwurfs haben die Künstler rund 100 000 Euro veranschlagt. Die Kosten für das Fundament und die Wege sind darin nicht enthalten. Dafür soll der Bezirk, dem die verwahrloste Grünanlage gehört, die bereits den Namen „Platz am Sportdenkmal“ trägt, aufkommen. Ein Bauzeitpunkt steht noch nicht fest.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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